Total War: Arena – Die ersten Eindrücke

Einige kennen es vielleicht noch gar nicht: Das neueste Spiel vom Total War-Entwickler Creative Assembly und Publisher Sega nennt sich Total War: Arena. Wir haben uns die geschlossene Alpha dazu mal genauer angesehen.

Die geschlossene Alpha-Phase des Spiels Total War: Arena läuft schon seit dem 24. März diesen Jahres und ist schon fast vorbei. Doch bevor am 24. September die geschlossene Beta-Phase beginnt, haben wir uns das Spiel schon mal genauer angeschaut und vermitteln euch unsere ersten Eindrücke des Spiels. Total War: Arena wird, wie für das Total War-Franchise gewöhnlich, von Creative Assembly entwickelt und von Sega vertrieben.

Total War: Arena

Bevor wir auf die Möglichkeiten des Spiels eingehen, erklären wir welches Spielprinzip hier verfolgt wird. Es ist vergleichbar mit einem World of Tanks oder War Thunder, da das Prinzip dasselbe ist, wobei der Titel in einem anderen Setting spielt und es nicht nur eine steuerbare Einheit pro Spieler gibt. Es gibt Schlachten, die man meistens nur mit Teamwork erfolgreich beenden kann. Es gibt einen Tech-Tree und verschiedene Währungen, mit denen man Verbesserungen freischalten und kaufen kann. Bevor die nächst höhere Einheit freigeschaltet werden kann, müssen alle Verbesserungen der aktuellen Einheit zumindest erforscht sein.

Die „Kommandozentrale“

Zum Start des Spiels befindet man sich in der Übersicht, wo man sich den Tech-Tree beziehungsweise in diesem Fall den Einheiten-Baum anschauen kann und jegliche Einheit jedes Tiers begutachten kann. Was Tiers sind sollte eigentlich jedem bekannt sein, dennoch eine kleine Erklärung hinterher. Tier heißt übersetzt nichts anderes als Rang und kennzeichnet wie gut die Einheiten sind. Eine Einheit mit dem Tier 1 oder Tier I bezeichnet die schwächste und Tier X in diesem Fall die stärkste Einheit. Wie gewohnt beginnt man mit seinen Einheiten bei Tier I.

Total War: Arena

Wie anfangs erwähnt ist vom Prinzip eine gewisse Ähnlichkeit mit World of Tanks vorhanden. Vor allem der Übersichtsbildschirm, der Einheitenbaum und das Erforschen und Weiterentwickeln der Einheiten. Eine Änderung stellt allerdings nicht nur das Setting dar, sondern auch, dass es mehr als nur eine spielbare Einheit pro Match gibt. Zunächst fällt die Wahl aber auf einen Kommandanten von einer der momentanen zwei Fraktionen. Entweder zieht man als Römer oder als Grieche in die Schlacht, wobei jede Fraktion nochmal drei verschiedene Kommandanten hat. Bei den Römern sind diese beispielsweise Julius Cäsar, Germanicus oder Scipio Africanus. Jeder dieser Kommandanten besitzt spezifische Einheiten.

Cäsar greift größtenteils auf Nahkampfeinheiten zurück, während Germanicus die starken Nahkämpfer (später auch Legionäre) in die Schlacht führen kann. Scipio hingegen ist eher auf Kavallerie-Einheiten spezialisiert und muss für 10.000 Stücke Silber freigeschaltet werden, während die anderen beiden von Beginn an zur Verfügung stehen. Auch gibt es Unterschiede bei den Einheiten-Typen der Fraktionen. Die Römer besitzen als Fernkämpfer keine wirklichen Bogenschützen sondern greifen auf Speerwerfer zurück. Die Speerwerfer sind etwas stärker, haben aber eine geringere Reichweite als die griechischen Pendants mit Bögen.

Total War: Arena

Weiter besitzen die verschiedenen Einheiten wie gewohnt verschiedene Typen gegen die sie besonders stark oder besonders schwach sind. In unserem Beispiel haben wir etruskische Speerwerfer, die besonders stark gegen Schwertkämpfer sind, aber anfällig gegen Reiter mit Schwertern. Wie ihr sehen könnt haben wir bei unseren Einheiten noch keine zusätzlichen Verbesserungen freigeschaltet. Unter dem Helm, der Kleidung und dem Schild sehen wir jeweils einen klickbaren Button mit einer Zahl, die für die benötigten Erfahrungskosten zum Erforschen stehen. Momentan hat unsere Einheit aber nicht genügend eigene Erfahrung – die man oben rechts im Fenster der Einheit sieht. Dadurch wird auf die Kommandanten-Erfahrung – ganz oben rechts – zurückgegriffen.

Das Schlachtfeld

Sind alle benötigten Verbesserungen freigeschaltet und mit Silber gekauft, kann es auch schon losgehen. Mit einem Klick auf den „Play“-Button beginnt die Suche nach Mitspielern und Gegnern. Sobald alle nötigen Personen gefunden sind, wird per Zufallsprinzip eine Karte und die Seite, auf der man startet, ausgewählt. Bevor das Spiel beginnt, kann sich jeder Spieler einen Startpunkt aussuchen, die von eins bis zehn nummeriert sind. Nebenbei können beide Teams noch auf ihrer Übersicht mit einem Pinsel jeweils Punkte markieren oder Laufwege zeichnen, um möglichst schnell alle Spieler zu erreichen. Auch können mit einem speziellen Button Orte markiert werden, um mehr Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Features können ebenfalls während des Spiels auf der Minimap angewandt werden.

Total War: Arena

Sobald die Partie gestartet ist, gilt es den besten Laufweg zu wählen und auf seinen Gegner zu warten. Wie bereits aus den großen Total War-Spielen bekannt, besitzen verschiedene Terrains unterschiedliche Eigenschaften. Ein Wald bietet für Infanterie einen guten Schutz und der Feind kann die Einheiten erst sehr spät sehen, wobei die Kavallerie im Wald aber an Schnelligkeit verliert und nicht mehr ganz so nützlich ist. Zwischen den Bäumen getarnt erhalten Fernkampfeinheiten übrigens einen Bonus. Auf Straßen gibt es hingegen keine Nachteile im Bezug auf Boni. Lediglich kann man hier schneller von den Gegnern gesehen werden, bewegt sich aber durch einen Bonus auf Schnelligkeit etwas schneller.

Der Schlüssel zum Sieg liegt darin, nicht als Rambo auftreten zu wollen. Alleingänge werden sehr schnell durch eine Übermacht des Gegners bestraft und das blinde Vorwärtsrennen ebenfalls. Die richtige Taktik, also beispielsweise das Abwarten im Wald bis der Gegner nah genug ist oder das Postieren der Fernkampfeinheiten auf erhöhtem Terrain bietet deutlich mehr Vorteile als blind einfach nach vorne zu preschen. Ist es soweit und der Gegner steht vor den eigenen Einheiten, sollte immer abgewägt werden, ob es Sinn macht, ihn anzugreifen oder nicht doch zunächst den Rückzug vorzuziehen und auf Verbündete zu warten.

Total War: Arena

Ist die Entscheidung gefallen und man möchte angreifen, ist es immer eine gute Entscheidung die vorhandenen Fähigkeiten der Einheiten zu nutzen, sofern diese beim Kommandanten freigeschaltet wurden. Unser Kommandant aus dem Beispiel kann also den Einheiten befehlen ihre Schilde hochzuheben, wodurch die Speerkämpfer weniger Schaden durch Fernkämpfer erleiden, jedoch einen Malus im Nahkampf erhalten. Die zweite Fähigkeit unserer Nahkämpfer ist es einen schnellen Ansturm auf die Gegner zu starten, wodurch diese umgeworfen werden können und so einen Nachteil gegenüber unseren Einheiten erhalten können. Trotz aller Abwägungen ist es auch besonders wichtig darauf zu achten, ob die Fernkämpfer wirklich die gegnerische Einheit angreifen sollen, an denen die eigenen Nahkampfeinheiten bereits Hand angelegt haben, denn Friendly Fire ist aktiv!

Spielbericht und Belohnungen

Sind alle Einheiten eines Teams erledigt, eine Basis eingenommen oder die Zeit abgelaufen, endet das Spiel. Bei letzterem zählen dann die erreichten Punkte eines Teams, die durch Tötungen, taktisch kluge Entscheidungen oder beim Einnehmen der Basis erreicht werden können. Zurück in der Übersicht erhält man eine detaillierte Auflistung der gemachten Aktionen beider Teams und natürlich die Belohnungen in Form von Silber, Erfahrungspunkten und Kommandanten-Erfahrungen. Sollte eine Einheit über zu wenig eigene Erfahrungspunkte verfügen und der Kommandant noch genügend haben, lassen sich diese mit Hilfe der Premium-Währung in Gold umtauschen. Mit Gold können auch spezielle Einheiten freigeschaltet oder Silber erkauft werden.

Total War: Arena

Wie gewohnt erhält der erste Sieg des Tages mit einem Kommandanten einen deutlichen Bonus auf Erfahrung, Kommandanten-Erfahrung, Silber und Gold. Zusätzliche Boni können mit einer unterschiedlichen Aufstellung freigeschaltet werden. Wenn zum Beispiel eine Zusammenstellung nur aus Fern- oder Nahkämpfern besteht, gibt es keinen zusätzlichen Bonus. Mixt man beide Einheitentypen aber, dann wird ein zusätzlicher Bonus freigeschaltet und beim Ende dazugerechnet.

Fazit

Grafisch ist das Ganze übrigens auch sehr ansprechend, trotz des Alpha-Status. Bisher sind uns auch keine Fehler oder Bugs begegnet und Performance-Probleme sind auch nicht vorhanden. Für ein so frühes Stadium vom Spiel läuft es sehr stabil. Es sind keine Probleme mit den Servern, keine Bugs oder sonstige Fehler aufgetreten, die das Gameplay beeinträchtigen. Unserer Meinung nach könnte das Spiel so schon veröffentlicht sein, wobei der einzige Störfaktor der Umfang sein würde. Mit zwei Fraktionen und drei oder vier Karten wird es als vollwertiges Spiel nicht sehr umfangreich und abwechslungsreich, da es aber noch in der Alpha-Phase ist, kann man sich darüber nicht beschweren.

Alles in Allem macht Total War: Arena sehr viel Spaß, sieht für eine Alpha sehr gut aus und macht definitiv Lust auf mehr! Creative Assembly ist bisher ein tolles Multiplayer-Spiel gelungen, das auch vernünftig umgesetzt wurde und keine Probleme verursacht (hatte). Wir freuen uns schon auf die baldige Beta und können jedem Total War-Fan dieses Spiel empfehlen. Auch World of Tanks- oder War Thunder-Fans, die genug von Panzern haben und etwas Abwechslung erleben möchten, sollten einen Blick auf Total War: Arena werfen. Momentan lässt sich ein Alpha- und Beta-Zugang übrigens im Humble Bundle ergattern, bei dem alle Interessierten noch schnell zuschlagen sollten.

zum Humble Bundle

Gaming / Diverses / Sega / Steam / closed Alpha / Erste Eindrücke / Total War: Arena
[shooter-szene.de] · 21.09.2015 · 21:04 Uhr
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