The Game: Das Kartenspiel im Test

Der Homo ludens der Neuzeit bedient sich gerne des modernen Mediums des Videospiels. Doch nicht nur in digitaler Form findet sich Futter für den spielenden Menschen. Ein Blick in analoge Welten lohnt sich auch heutzutage noch immer.

Das Spielejahr 2015 hat uns schon jetzt einige attraktive Brett- und Kartenspiele beschert und im Vergleich zur Videospielbranche liegen deutsche Entwickler hier ganz hoch im Trend. Zu den erfolgreichen deutschen Autoren gehört Steffen Benndorf, der schon mit Qwixx im letzten Jahr für das “Spiel des Jahres” nominiert war. Mit dem Kartenspiel “The Game” nimmt Benndorf einen neuen Anlauf und hat es abermals unter die Nominierten geschafft.

The Game ist ein kooperatives Kartenspiel für bis zu fünf Spieler. Ein Spielleiter wird nicht gebraucht. Das Team tritt gegen das Spiel selbst an. Jede Partie dauert rund 20 Minuten und ist auch für junge Spieler ab 8 Jahren geeignet. Neben einer Glückskomponente ist auch Taktik und eine gute Kommunikation unter den Spielern gefragt.

Tolles Spiel mit kleinem Regelwerk

Die Regeln von The Game sind rasch erklärt. Ein langes Lesen der Anleitung oder Erklären der Regeln fällt also flach. Nach wenigen Minuten kann die erste Partie beginnen. Das Spiel besteht aus 102 Karten, die mit den Nummer 2-99 versehen sind, sowie zwei “Einsen” und zwei “Hunderter”. Die vier letztgenannten Karten werden offen auf dem Spieltisch ausgelegt. Sie markieren die vier Ablagestapel, auf denen die Spieler ihre Handkarten ausspielen können.

Neben den beiden Karten mit der Einhundert werden die Karten in absteigender Reihenfolge abgelegt. Neben der Eins geht es umgekehrt in aufsteigender Reihenfolge. Ziel des Spiels ist es möglichst den gesamten Kartenstapel abzuarbeiten und auch alle Handkarten loszuwerden. Dazu müssen die Nummern nicht unbedingt lückenlos abgelegt werden. Dadurch entstehen Lücken in der Abfolge, die verhindern, dass die Handkarten problemlos ausgespielt werden können. Jeder Spieler muss in seinem Zug mindestens zwei Handkarten ausspielen. Es dürfen aber auch mehr Karten gespielt werden, sogar die ganze Hand. Pro ausgespielter Karte wird auch wieder einen neue Karte vom Stapel gezogen.

517SWofQkXLDie Spieler können sich während der Partie absprechen. Sie können frei entscheiden, wer das Spiel beginnen soll oder können äußern auf welchen der vier Ablageplätze sie gerne weiterspielen möchten. Lediglich über konkrete Zahlenwerte darf nicht gesprochen werden. Gerade in großen Runden kann es dadurch zu Konflikten kommen. Äußert jeder Spieler einen Wunsch auf die “Reservierung” eines Ablagestapels, kommt der aktive Spieler in die Bredouille. Schließlich besteht für ihn der Zwang mindestens zwei Karten zu spielen.

Der Rückwärts-Trick

Im Laufe des Spiels wird somit der Kartenstapel immer kleiner, während die vier Ablagestapel stetig anwachsen. Je größer die aufsteigenden Stapel und je kleiner die absteigenden Stapel werden, desto geringer werden auch die Möglichkeiten überhaupt noch Karten abzulegen. Es gibt jedoch einen Kniff um die Situation zumindest kurzzeitig zu entlasten. Auf einem aufsteigenden Stapel darf der aktive Spieler auch eine Karte legen, die im Wert genau 10 Zahlen kleiner ist. Beim absteigenden Stapel geht dieser sogenannten Rückwärts-Trick natürlich umgekehrt. Hier können Karten gespielt werden, die im Wert genau 10 Zahlen höher liegen. Durch diesen Trick können auch wieder Karten gespielt werden, die dort schon eigentlich gar nicht mehr abgelegt werden konnten.

Hat es das Team tatsächlich geschafft, den gesamten Kartenstapel abzuarbeiten, geht es daran möglichst viele Handkarten abzulegen. An dieser Stelle verändert sich die Zwei-Karten-Regel. Statt zwei Karten muss nur noch mindestens eine Karte abgelegt werden. Laut der Anleitung sind zehn übrig gebliebene Karten ein gutes Ergebnis. Bei einem perfekten Spiel werden natürlich sämtliche Karten abgelegt.

Damit ist das Spiel im Grund auch schon erschöpfend erklärt. Die Regeln sind wirklich innerhalb kürzester Zeit verinnerlicht. Auch “Nicht-Spielern” darf man dieses Kartenspiel durchaus zumuten, da es nicht durch Komplexität erdrückt. Ihr könnt The Game sogar alleine spielen. Im Solospiel erhöht sich die Zahl der Handkarten und erinnert ein wenig an das altbekannte Solitair.

The Game ist ein kurzweiliges Kartenspiel, das man immer wieder gerne rausholt. Es taugt als abendfüllender Programmpunkt, so auch als kleine Erfrischung an langen Spieleabenden. Das Spiel kostet weniger als 10€ und sollte in keiner gut sortierten Spielesammlung fehlen.

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Gaming
[next-gamer.de] · 22.06.2015 · 01:04 Uhr
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