Texaner für Racheakt nach 11. September hingerichtet

Washington (dpa) - Von Hass getrieben tötete Mark Anthony Stroman nach den Anschlägen des 11. September 2001 zwei Menschen, die er für Araber hielt. Ein drittes Opfer überlebte und setzte sich gegen die Hinrichtung des 41-Jährigen ein - vergeblich.

Stroman hatte nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in einem Rachefeldzug zwei Menschen erschossen und einen dritten schwer verletzt. Der 41-Jährige starb am Mittwochabend (Ortszeit) im Staatsgefängnis Huntsville durch die Giftspritze, wie die Haftanstalt mitteilte. Einen Aufschub der Hinrichtung lehnte das Oberste Gericht der USA knapp eine Stunde vor der Vollstreckung des Urteils ab.

Der wegen mehrerer Gewaltverbrechen vorbestrafte Stroman hatte seine Opfer angegriffen, weil er sie für Araber hielt. Der gelernte Steinmetz gehörte früher einer Rassisten-Gruppe an. Im Raum Dallas hatte er nach den Anschlägen des 11. September einen Pakistaner und einen Inder erschossen.

Einem Mann aus Bangladesch feuerte er ins Gesicht. Der 37-jährige Tankstellenangestellte Rais Bhuiyan überlebte jedoch. Auf dem Boden liegend hatte er sich totgestellt. Er ist seitdem auf einem Auge blind, verzieh seinem Angreifer aber - und setzte sich bis zuletzt dafür ein, dass dieser nicht hingerichtet werde. Die Welt werde besser und friedlicher, wenn die Menschen bereit seien zu vergeben, sagte der Muslim Bhuiyan. «Wir alle machen Fehler, auch er ist nur ein Mensch.»

Als Motiv hatte der Todesschütze nach seiner Festnahme angegeben, dass seine Schwester beim Terroranschlag auf das World Trade Center in New York ums Leben gekommen sei - nach Medienberichten konnte aber nicht bewiesen werden, dass es diese Schwester überhaupt gab. In einem Interview hatte Stroman dem Sender CNN gesagt, dass er seine Taten bereue: «Ich bin ein Mensch und habe aus Liebe, Trauer und Wut einen schrecklichen Fehler begangen, und glauben Sie mir, ich bezahle dafür jede Minute am Tag.»

Hinrichtungen / USA
21.07.2011 · 11:25 Uhr
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