Tesla-Aktien erleiden Dämpfer vor den Quartalszahlen
In der Automobilbranche dreht sich das Karussell weiter rasant: Tesla steht unmittelbar vor der Bekanntgabe seiner neuesten Geschäftszahlen am Dienstag, doch bereits im Vorfeld sorgen Unternehmensnachrichten für gespannte Gesichter unter den Investoren. Die Aktien des Elektroautopioniers gaben im vorbörslichen Handel am Montag nach, nachdem das Unternehmen eine Reihe kostensenkender Maßnahmen bekannt gab und über das Wochenende hinweg die Rückrufaktion seines viel beachteten Modells Cybertruck wegen eines defekten Gaspedals, das klemmen bleiben könnte, einräumte. Diese Entwicklungen lassen darauf schließen, dass Tesla seine bisher härteste Probe seit Jahren durchlebt. Viele Aktionäre zeigen sich skeptisch, ob die Strategien von Tesla und seines charismatischen C.E.O. Elon Musk die angemessene Antwort auf die Herausforderungen darstellen.
Zuletzt senkte Tesla die Preise verschiedener Modelle in China, den USA sowie Europa und reduzierte zusätzlich den Preis seiner Fahrassistenzsoftware "Full Self-Driving", die entgegen ihres Namens kein vollständig autonomes Fahren ermöglicht. Diese Preisnachlässe folgten nur einen Tag nach der freiwilligen Rückrufaktion der Cybertrucks.
Der Zeitplan von Musk scheint so vollgepackt zu sein, dass er sogar eine geplante Reise nach Indien absagte. Dort hatte er sich zu Gesprächen mit Premierminister Narendra Modi getroffen und Pläne für eine neue Fabrik bekanntgeben sollen.
Diese Ereignisse beschließen eine ereignisreiche Woche für Tesla, in der bereits eine Personalreduktion um zehn Prozent bekanntgegeben wurde und die Aktionäre erneut über ein milliardenschweres Zahlungspaket an Musk abstimmen sollten, nachdem ein Delawarer Richter einen entsprechenden früheren Beschluss annullierte.
Marktbeobachter bleiben unschlüssig, ob der Automobilhersteller auf dem richtigen Weg ist. Die Kostensenkungen sind nur die jüngsten in einer Reihe ähnlicher Ankündigungen der vergangenen Monate, da Tesla versucht, den Absatzrückgang umzukehren, während Wettbewerber Anteile am Markt erobern. Analysten zeigen sich insbesondere besorgt über die nachlassende Nachfrage in China, eine generelle Verlangsamung des E.V.-Marktes in den USA und darüber, dass die Preissenkungen die globalen Profite schmälern könnten, ohne den Verkauf effektiv anzukurbeln. (eulerpool-AFX)