Teenager zu Solo-Weltumseglung aufgebrochen

Sydney (dpa) - Auf der Jagd nach einem Rekord ist die Australierin Jessica Watson (16) am Sonntag in Sydney zu ihrem Solo-Segeltörn um die Welt gestartet. Ihr Abenteuer ist umstritten, seit sie bei einem der letzten Probeläufe vor wenigen Wochen einen beinahe tödlichen Unfall hatte.

Sie schlug jedoch alle Warnungen in den Wind, ebenso wie ihre Eltern. Die Reise soll acht Monate dauern. «Ich habe jede Menge Erfahrung, das wissen viele Leute offenbar nicht», sagte Watson dem Sender ABC. «Ich segele ja erst durch den Pazifik, das ist ruhiger und einfacher und gibt mir die Zeit, mich einzurichten und mit dem Boot vollkommen vertraut zu werden.»

Das blonde Mädchen winkte bei seinem tränenreichen Abschied im Hafen von Sydney seiner Familie und einigen Dutzend Freunden zu, ehe es mit der Zehn-Meter-Jacht «Ella's Pink Lady» in See stach. Jessica hatte die Nacht schon auf dem Boot verbracht. «Bis in acht Monaten», rief ihr der Hafenlotse beim letzten Radiokontakt vor der Ausfahrt aus dem Hafen nach.

Mutter Julie kündigte an, dass sie mindestens zweimal am Tag mit ihrer Tochter sprechen werde. Die Fahrt werde von einem Unterstützer-Team rund um die Uhr überwacht und Jessica trage ein GPS-Gerät am Körper, so dass ihre Position jederzeit über Satellit ermittelt werden könne.

Bei einem der letzten Probeläufe vergangenen Monat vor der Goldküste war Watson mitten in der Nacht mit einem 63-000-Tonnen-Frachter kollidiert. Der Mast brach, ihr Glasfaser-Boot wäre fast gesunken. Die Seesicherheitsbehörde äußerte sich in ihrem Untersuchungsbericht kritisch über die Fähigkeiten der jungen Seglerin. Unklar blieb, ob das Mädchen unter Deck schlief, als das Unglück passierte.

Watson will den Rekord ihres Landsmanns Jesse Martin brechen, der 1999 mit 18 allein um die Welt gesegelt war. Im August schaffte es auch der 17-jährige Brite Mike Perham - er musste jedoch für Reparaturen dreimal Häfen anlaufen. Auch Laura Dekker aus den Niederlanden will sich zu einer Solo-Segeltour aufmachen. Doch Gerichte stoppten ihr Unterfangen zunächst. Eine Psychologin muss nun prüfen, ob die 14-Jährige für die Strapazen gewappnet wäre.

Segeln / Buntes / Australien
18.10.2009 · 12:57 Uhr
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