Tech-Überflieger verlieren an Glanz: „Magnificent Seven“ stellen Marktführerschaft infrage
Die sieben US-Tech-Riesen Apple, Microsoft, Alphabet, Amazon, Tesla, Nvidia und Meta, jahrelang Haupttreiber der US-Aktienhausse, sind 2025 ins Stocken geraten. Zwar kletterte der marktbreite S&P 500 nur um vier Prozent, doch die Wertentwicklung der „Magnificent Seven“ blieb mit einem mageren Plus von etwa einem Prozent noch dahinter. Vor allem Tesla, Microsoft und Alphabet verbuchten Verluste, einzig Meta glänzte mit einem starken Kursanstieg von rund 26 Prozent. An die fast 160 Prozent Gesamtrendite der Vorjahre reichte das bei Weitem nicht heran.
Die jüngste Zurückhaltung vieler Investoren spiegelt sich auch im Engagement für bisherige Nebenwerte und andere Sektoren wider, wo vermehrt Kapitalzuflüsse zu beobachten sind. Banken ziehen Geld an, während Gesundheitswerte, europäische Aktien und aufstrebende Tech-Anbieter regen Zulauf verzeichnen. Gleichzeitig boomen private KI-Firmen — Anthropic, Coreweave, Databricks, OpenAI, Perplexity, ScaleAI und xAI — die unter Anlegern bereits als „Private Magnificent Seven“ firmieren.
Kritische Beobachter werten diese breite Streuung der Marktrally als überfällig, warnen jedoch, dass so mancher KI-Wert ähnlich hohe Bewertungen aufweist wie zuvor Nvidia oder Arm. Die Risikosicht bleibe somit unverändert angespannt. Hinzu kommen Befürchtungen, dass rascher Wettbewerb, wie zuletzt aus China durch DeepSeek, den einstigen Platzhirschen langfristig zusetzen könnte. „In der Geschichte profitierten selten die Etablierten von technologischen Umbrüchen“, warnt denn auch Mislav Matejka, globaler Aktienstratege bei JPMorgan.