Taxifahrer legte Brandserie auf Sylt

Sylt/Husum (dpa) - Die Serie von insgesamt 17 Bränden auf der Nordsee-Insel Sylt ist nach Einschätzung der Polizei aufgeklärt. Ein am Samstagmorgen festgenommener Mann stehe im Verdacht, für die gesamte Brandserie seit dem 11. August verantwortlich zu sein.

Das sagte die Sprecherin der Polizeidirektion Husum, Kristin Stielow, am Sonntag. Die Staatsanwaltschaft beantragte Haftbefehl wegen schwerer Brandstiftung.

Zur Entscheidung des Haftrichters sowie zu Details der Ermittlungsergebnisse wollen Staatsanwaltschaft und Polizei gemeinsam am Montag informieren, sagte Stiellow. Medienberichte, nach denen der 46-Jährige ein Geständnis abgelegt habe, bestätigte die Polizeisprecherin nicht. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa arbeitete der 46-Jährige seit längerem auf Sylt als Taxifahrer.

In der Nacht zum Samstag hatte es binnen weniger Stunden fünf Mal gebrannt. Verletzt wurde bei den Feuern niemand. Zunächst wurde in Westerland ein Buschbrand gemeldet. Das zweite Feuer brach in einer Kneipe aus. Die Flammen wurden gelöscht, bevor ein Schaden an dem Haus entstehen konnte. Kurz vor 2.00 Uhr brannten in der Nähe eines Bistros im Bahnhofsbereich ein Mülleimer und ein Container. Feuer Nummer vier an einem Reetdachhaus in Westerland konnte gelöscht werden, bevor größerer Schaden entstand - dank der Aufmerksamkeit eines 13-Jährigen.

Der Junge aus Alfter bei Bonn, der bei der Jugendfeuerwehr aktiv ist und mit seinen Eltern Urlaub auf Sylt macht, hatte noch vor dem Fernseher gesessen, als er die Gartenpforte klappern hörte und den Rauch roch. Er alarmierte sofort die Bewohner des Hauses.

Die Feuerwehren der Insel waren in den vergangenen Tagen unter anderem zu einem Hotel, zur Volkshochschule «Akademie am Meer» sowie mehrfach zu einem Pflegeheim gerufen worden. Sie mussten mehr als 400 Menschen vor Flammen und Rauch in Sicherheit bringen. Sieben Menschen wurden verletzt.

Sylt ist die nördlichste Insel Deutschlands und vor allem wegen seiner prominenten und wohlhabenden Besucher bekannt. Die Bewohner leben hauptsächlich vom Tourismus.

Brände / Kriminalität
22.08.2010 · 18:32 Uhr
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