Rüstungskonzern Hensoldt verbucht Rekord-Auftragslage trotz Verlusten

Inmitten globaler Herausforderungen erfährt der Rüstungselektronik-Hersteller Hensoldt eine signifikante Expansion seiner Auftragsbücher. Der Konzern verzeichnete zum Ende des ersten Quartals einen Rekord-Auftragsbestand von annähernd 5,9 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von über sechs Prozent entspricht. Besonders das Engagement des Unternehmens in einem Flugabwehrsystem für die Bundeswehr hat zu diesem Aufwärtstrend beigetragen. Dabei musste Hensoldt zu Beginn des Jahres allerdings einen rückläufigen Umsatz und anhaltende Verluste hinnehmen. Konkret sank der Umsatz des im MDax notierten Unternehmens in den ersten drei Monaten um fast drei Prozent auf 329 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Erfreulicher gestaltet sich jedoch der Blick auf das operative Geschäft. Betrachtet man den bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda), ist ein Anstieg um elf Prozent auf 33 Millionen Euro zu verzeichnen. Der Nettoverlust konnte zudem spürbar um ein Viertel auf 15 Millionen Euro reduziert werden. Die Unternehmensführung um den frisch berufenen Vorstandschef Oliver Dörre äußert sich optimistisch bezüglich der Umsatzerwartungen für das Gesamtjahr. Nach der kürzlich erfolgten Akquisition des Elektronikspezialisten ESG ist man bei Hensoldt zuversichtlich, den Umsatz auf rund 2,3 Milliarden Euro steigern zu können. Damit hat der Vorstand seine Prognose Anfang April bereits nach oben korrigiert. Investoren und Branchenbeobachter dürften die Entwicklung von Hensoldt weiterhin mit Interesse verfolgen, während die sicherheitspolitische Lage den Bedarf an fortschrittlicher Rüstungselektronik potenziell weiter erhöhen könnte. (eulerpool-AFX)