Tarifverhandlungen für Kitas erneut unterbrochen
Das sagte ein Sprecher der Gewerkschaft ver.di. Einzelheiten nannte er nicht. Die Tarifrunde tagt heute Morgen weiter. Am Vormittag werde dann die Bundestarifkommission von ver.di über den Stand der Verhandlungen beraten. Die kommunalen Arbeitgeber wollen sich parallel zu einer Mitgliederversammlung treffen. Anschließend könnten die Verhandlungen beider Seiten weitergeführt werden. Die siebte Gesprächsrunde hatte am Mittwoch begonnen. Falls keine Einigung gelingt, drohen die Gewerkschaften mit weiteren Streiks zu Beginn der kommenden Woche.
Ver.di und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) fordern einen Tarifvertrag zum besseren Gesundheitsschutz, deutlich höhere Einkommen und neue Entgeltstufen. Die Einkommen der Erzieherinnen sollen je nach Eingruppierung zwischen 200 und 1000 Euro steigen. Nach fünf Jahren Ausbildung verdienen Erzieherinnen nach Angaben der Gewerkschaften derzeit 2133 Euro brutto.
Die Arbeitgeber verlangten ein Entgegenkommen der Gewerkschaften. «Wir suchen nach Wegen, uns anzunähern. Die Gespräche bleiben aber schwierig», hatte der Präsident der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA), Thomas Böhle, am Donnerstagabend gesagt. Auch die Arbeitgeber wollten eine Aufwertung des Erzieherinnenberufs. «Wir tragen aber auch Verantwortung für die Kommunalfinanzen. Und hier gehen die Einnahmen infolge der Wirtschaftskrise dramatisch zurück.»