Tarifstreit zwischen GDL und Deutscher Bahn: Kanzler Scholz hofft auf baldige Lösung
Der Tarifstreit zwischen der Lokführergewerkschaft GDL und der Deutschen Bahn sorgt weiterhin für Probleme im Zugverkehr. Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte sich am Donnerstag zu dem Thema und äußerte die Hoffnung auf eine baldige Verständigung zwischen den beiden Parteien.
Bei der Eröffnung eines Bahnwerks für ICE-Züge in Cottbus äußerte Scholz seine Unterstützung für die Kunden, die derzeit unter den Auswirkungen des Streiks leiden: "Zugfahren ist im Augenblick ja ein spannendes Abenteuer", sagte der SPD-Politiker. Er grüßte zudem die streikenden Mitarbeiter und äußerte den Wunsch nach einer schnellstmöglichen Einigung. Denn nur so könne das Vertrauen in die Bahn wiederhergestellt werden, betonte er.
Der Streik der GDL beeinträchtigt den Zugverkehr stark und soll noch bis Freitag um 18 Uhr andauern. Es besteht die Möglichkeit, dass weitere Aktionen folgen könnten.
Scholz nutzte die Gelegenheit, um auf die Investitionen in das Schienennetz hinzuweisen. Die Infrastruktur sei über lange Zeit vernachlässigt worden, was zu Verspätungen und Problemen geführt habe. Die Bundesregierung plane daher, schrittweise die Gleise und Signalanlagen zu erneuern. Um dies zu ermöglichen, werde die Deutsche Bahn bis 2029 mit Eigenkapitalerhöhungen von insgesamt 20 Milliarden Euro gestärkt.
Der Bundeskanzler warnte allerdings auch davor, dass für die Erneuerungsarbeiten Streckensperrungen notwendig sein könnten. Dies sei unumgänglich, um die notwendigen Umbauten durchführen zu können.
Die Bahnreisenden hoffen nun auf eine baldige Einigung im Tarifstreit, damit der Zugverkehr wieder normalisiert werden kann und das "spannende Abenteuer" des Zugfahrens bald der Vergangenheit angehört. (eulerpool-AFX)