Taktische Verschiebungen im Donbass: Russland meldet Einnahme von strategischem Dorf
Im seit Jahren anhaltenden Konflikt im Osten der Ukraine verzeichnen russische Streitkräfte einen Zugewinn: Das Verteidigungsministerium in Moskau verkündete die Eroberung von Nowomychajliwka, einer Ortschaft im Donezker Gebiet. Die Übernahme dieses strategisch bedeutenden Punktes soll die taktische Ausgangslage Russlands in der Region festigen und stärken. Die Eroberung schafft für die Truppen eine stabilere Position südwestlich der von Separatisten kontrollierten und mit Russland sympathisierenden Metropole Donezk, welche rund 20 Kilometer vom eroberten Ort entfernt liegt.
Während Moskau von einem gelungenen militärischen Schritt spricht, bleibt eine Bestätigung dieses Erfolgs durch ukrainische Behörden aus. Im jüngsten Bericht des ukrainischen Generalstabs blieb die Sprache von abgewehrten russischen Vorstößen. Trotz fehlender offizieller Bestätigung aus Ukraine, wiesen Militärbeobachter bereits in der Nacht auf einen Wechsel der Kontrolle in Nowomychajliwka hin und bestätigen somit indirekt die russischen Angaben.
Diese Entwicklung ist ein weiterer Beleg für die Persistenz des Konfliktes, in welchem die Ukraine sich seit mehr als zwei Jahren gegen eine russische Invasion verteidigt. Mit Unterstützung des Westens versucht die Ukraine, ihre territoriale Integrität zu wahren, während Russlands militärische Bemühungen darauf abzielen, das Donezker Gebiet vollumfänglich unter Kontrolle zu bekommen. (eulerpool-AFX)