Syrische Opposition distanziert sich von radikalen Islamisten

Istanbul (dpa) - Die syrische Exil-Opposition hat sich erstmals in aller Deutlichkeit von radikalen Islamisten unter den Rebellen distanziert.

«Neben dem Staatsterrorismus des Assad-Regimes terrorisieren jetzt die Banden der Gruppe Islamischer Staat im Irak und in Syrien die Bevölkerung», heißt es in einer Erklärung der Nationalen Syrischen Allianz vom Mittwoch. Die Gruppe steht dem Terrornetzwerk Al-Kaida nahe.

Westliche Diplomaten hatten die Gegner von Präsident Baschar al-Assad in den vergangenen Monaten mehrfach aufgefordert, sich klarer von radikal-islamistischen Elementen unter den Rebellen abzugrenzen.

Das syrische Oppositionsbündnis, das seinen Sitz in Istanbul hat, verurteilte am Mittwoch auch die Zerstörung christlicher Heiligtümer. In den vergangenen Monaten hatten radikale Islamisten mehrere Kirchen im Norden des Landes beschädigt. Für Aufregung sorgte zuletzt ein Video, das aus der Provinz Idlib stammen soll. Es zeigt einen langbärtigen Mann, der eine Statue der Jungfrau Maria zerschmettert und dabei sagt, «in diesem Land gilt jetzt nur noch das Urteil Allahs».

Unterdessen ist der Syrien-Vermittler der Vereinten Nationen, Lakhdar Brahimi, mit dem syrischen Präsidenten Assad zusammengetroffen. Der Vermittler hatte nach seiner Ankunft in Damaskus erklärt, er werde Assad nur treffen, wenn vorher die Gespräche mit dem Außenministerium erfolgreich seien.

Führende Mitglieder der Oppositionsbewegung fordern unterdessen den Rücktritt des Vermittlers. «Brahimi nimmt durch seine Äußerungen Dinge vorweg, die Teil der Verhandlungen sein sollten», sagte Siad Abu Hamdan, ein Mitglied der Nationalen Syrischen Allianz, dem Nachrichtensender Al-Arabija. Der Syrische Nationalrat, eine der größten Gruppierungen innerhalb der Opposition, hatte zuvor bereits Außenminister verschiedener arabischer Staaten gebeten, Brahimi auszuwechseln. Der Diplomat bemüht sich im Auftrag der UN und der Arabischen Liga um eine Lösung des blutigen Konflikts in Syrien. Sein aktuelles Etappenziel ist die Einberufung einer Friedenskonferenz in Genf in der zweiten Novemberhälfte.

In den vergangenen Tagen hatte Brahimi die Opposition unter anderem mit der Forderung verärgert, der Iran solle an der Konferenz teilnehmen. Teheran unterstützt das Regime von Präsident Baschar al-Assad.

Konflikte / Syrien
30.10.2013 · 11:53 Uhr
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