Strenge Schutzmaßnahmen für Wasserfrösche: Ein Erfolg für die Arterhaltung
Der Handel mit Wasserfröschen unterliegt künftig strengen Regularien, wie die Weltartenkonferenz (Cites) beschlossen hat. Diese Maßnahme zielt darauf ab, insbesondere den Verkauf von Froschschenkeln besser zu kontrollieren, die als Delikatesse geschätzt werden. Vier spezifizierte Arten werden in die Schutzlisten aufgenommen, wobei der abschließende Beschluss noch im Plenum der Konferenz bestätigt werden muss.
Maßgebliche Antragsteller betonten die Bedrohung durch den internationalen Handel, dessen europäische Nachfrage erheblich zur Gefährdung der Arten beiträgt. Pro Wildlife, eine besorgte Organisation, hebt hervor, dass die Europäische Union der globale Spitzenreiter beim Import von Froschschenkeln ist – ein Umstand, der die Entscheidung zur Handelsbeschränkung umso dringlicher machte. „Das ist ein Riesenerfolg, den wir sehr feiern“, kommentierte Sandra Altherr von Pro Wildlife. Sie sieht in der Listung einen entscheidenden Schritt, um den übermäßigen Fang von Wasserfröschen aus der Türkei, Albanien und Aserbaidschan einzudämmen.
Inka Gnittke, Mitglied der deutschen Delegation in Samarkand, betonte die besondere Verantwortung, die die EU als Hauptkonsument im Hinblick auf den Handel mit den Fröschen trägt. Die neu beschlossenen Schutzmaßnahmen sollen ab Mitte 2027 wirksam werden.
Cites, auch bekannt als das Washingtoner Artenschutzübereinkommen, reguliert bereits den Handel mit über 40.000 gefährdeten Tier- und Pflanzenarten und zielt darauf ab, das Überleben dieser Arten zu sichern. Seit Montag verhandeln die Vertragsstaaten in der usbekischen Stadt Samarkand über die neuen Regelungen.

