Stellenabbau als Antwort: Orsted fokussiert sich neu
Der dänische Windparkbetreiber Orsted sieht sich in den USA mit politischen Herausforderungen konfrontiert und reagiert darauf mit einem signifikanten Stellenabbau. Bis Ende 2027 plant das Unternehmen, 25 Prozent seiner Belegschaft abzubauen, was etwa 2.000 der momentan 8.000 Arbeitsplätze betrifft. Dies verkündete das Unternehmen am Donnerstag in Fredericia. Künftig will Orsted stärker auf Offshore-Windkraft und den europäischen Markt setzen, um seine Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und seine Kosten zu senken. Aus diesem Grund sind die geplanten Kürzungen nur ein Teil von insgesamt avisierten Kostensenkungsmaßnahmen. Ab 2028 rechnet Orsted mit jährlichen Einsparungen von rund 2 Milliarden Dänischen Kronen, was etwa 267 Millionen Euro entspricht.
Die Schwierigkeiten häufen sich für Orsted, das unter anderem im September seine Jahresprognose aufgrund schwacher Windgeschwindigkeiten nach unten korrigieren musste. Auch eine Kapitalerhöhung wurde notwendig, um finanzielle Lücken zu schließen, die entstanden waren, nachdem der Teilverkauf des US-Projekts "Sunrise" aufgrund von politischen Einschränkungen unter Präsident Donald Trump gescheitert war. Trotz dieser Herausforderungen gibt es auch positive Nachrichten: Orsted darf die Arbeiten an einem fast abgeschlossenen Offshore-Windpark in Rhode Island nach einer positiven Gerichtsentscheidung in den USA wieder aufnehmen, nachdem zuvor ein Baustopp für das Gemeinschaftsprojekt von Orsted und Global Infrastructure Partners verhängt worden war.
