Stahlgipfel im Kanzleramt: Olaf Scholz trifft Branchenvertreter
Bundeskanzler Olaf Scholz hat die bedeutendsten Stimmen der deutschen Stahlbranche zu einem hochkarätigen Gipfeltreffen ins Kanzleramt geladen. Seine klare Botschaft: Die Zukunft der Stahlherstellung in Deutschland ist gesichert zu wissen. Im Zentrum der Diskussion stehen stabile Strompreise, Investitionen und Schutz vor Dumping-Praktiken.
In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe betonte Scholz die langfristige Bedeutung der Stahlproduktion: "Stahl wird noch Jahrhunderte unsere Industrie prägen. Entscheidend ist jetzt, seine Herstellung in Deutschland abzusichern."
Thyssenkrupp, der größte Stahlkonzern des Landes, hat bereits einschneidende Sparmaßnahmen angekündigt, die 11.000 Stellen kosten sollen. Diese Pläne sorgen für erheblichen Druck seitens der Arbeitnehmervertreter und der IG Metall, die Widerstand signalisieren.
Die deutsche Stahlwirtschaft kämpft aktuell mit rückläufigen Bestellungen, wie das Statistische Bundesamt meldete. Die Auftragslage verschlechterte sich im dritten Quartal 2024 um 9,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal, bedingt durch die gestiegenen Energiepreise. Auch die Umsätze der Stahlunternehmen sind leicht gesunken, parallel zum Rückgang um 1,8 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Quartal.

