Stabilitätsbekundung des Euros über der 1,06-Dollar-Schwelle
In einem Zeichen relativer Stabilität verharrt der Euro am Dienstag kontinuierlich über der psychologisch signifikanten Marke von 1,06 US-Dollar. Mit einem Morgenkurs von 1,0655 Dollar präsentiert sich die europäische Leitwährung nahezu unverändert im Vergleich zum Handelsschluss des Vortages. Eine geringfügige Korrektur erfuhr der Euro lediglich durch die Europäische Zentralbank, die den Referenzkurs am Montagnachmittag mit 1,0632 Dollar marginal schwächer ansetzte.
Das weitgespannte Augenmerk der Märkte richtet sich heute auf die, über diverse Volkswirtschaften hinweg, anstehende Veröffentlichung der Konjunkturbarometer von S&P Global. Nach monatelanger Besserung dieser Indikatoren – wenn auch von einem tieferen Ausgangsniveau – hegen Analysten die Erwartung, dass sich dieser positive Trend weiter fortsetzen möge.
Unbeeindruckt von dieser konjunkturellen Aufbruchsstimmung bleibt die Prognose für eine frühzeitige Zinssenkung durch die EZB, die bereits für Juni antizipiert wird, weiterhin bestehen. Auf der anderen Seite des Atlantiks scheint die US-Notenbank Federal Reserve, zumindest in der näheren Zukunft, nicht gewillt, von ihrer bislang rigiden geldpolitischen Haltung abzuweichen. Dieses Ungleichgewicht zwischen den Zentralbankstrategien hat den Euro über einen längeren Zeitraum hinweg belastet und führt dazu, dass er momentan nur knapp über seinem tiefsten Stand seit vergangenem November gegenüber dem Dollar rangiert.
In diesem Kontext bleibt die Entwicklung des Währungspaares EUR/USD ein Fokuspunkt für Wirtschaftsbeobachter und Investoren gleichermaßen, während sie die geldpolitischen Signale auf beiden Seiten des Ozeans minutiös zu deuten versuchen. (eulerpool-AFX)