Stabile Euro-Konstellation trotz internationaler Währungsturbulenzen
Zu Beginn der Woche hält sich der Euro stabil über der Marke von 1,07 US-Dollar und manifestiert damit seine Position gegenüber dem amerikanischen Währungspendant. Laut Mittagsnotierung verharrt die europäische Leitwährung bei 1,0718 Dollar, während die Europäische Zentralbank den Referenzkurs letzten Freitagnachmittag noch auf 1,0714 Dollar festlegte.
Derweil erlebt der japanische Yen eine Achterbahn der Emotionen, die sowohl Anleger als auch Analysten in Atem hält. Der Yen rutschte gegenüber dem Dollar auf ein historisches Tief, das zuletzt vor 34 Jahren verzeichnet wurde, gefolgt von einem energischen Anstieg auf 156 Yen je Dollar. Es herrscht Marktspekulation über mögliche staatliche Eingriffe, da der Yen durch die vergleichsweise lockere Geldpolitik der Bank of Japan bereits seit Monaten schwächelt.
Diese heftigen Ausschläge fanden statt, obwohl der Liquiditätsfluss durch einen Feiertag in Japan reduziert war. Weiterhin lässt die bevorstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank Federal Reserve die Marktteilnehmer nervös werden. Die Erwartungshaltung ist gespannt: Es könnte möglicherweise zu einer Fortsetzung der restriktiven Geldpolitik kommen, um die anhaltend hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Eine solche Maßnahme würde den Dollar begünstigen und andere Hauptwährungen, wie den Yen, möglicherweise schwächen.
In Europa wirft man indessen ein genaueres Auge auf die neuesten Inflationsdaten. Aus Spanien werden leichte Anstiege der Teuerungsraten für April gemeldet. Auch in deutschen Bundesländern wie Hessen und Bayern ist ein Wachstum der Inflation im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Gegensätzlich zeigt sich das Bild in Nordrhein-Westfalen mit einer stagnierenden Inflation und in Baden-Württemberg, wo sogar ein Rückgang festgestellt wurde.
Die gespannte Erwartungshaltung setzt sich fort, denn am Nachmittag steht die Veröffentlichung der Verbraucherpreise für Gesamtdeutschland an. Im Anschluss liegt der Fokus am Dienstag auf den Inflationsdaten für die gesamte Eurozone, ein weiteres Puzzleteil im komplexen Bild der europäischen Wirtschaftslage. (eulerpool-AFX)