Stabile Bundesanleihen: Keine Fortsetzung der Kursverluste trotz US-Preisdruck
Anleger an den deutschen Rentenmärkten erlebten einen ruhigen Auftakt in den Handelstag: Die Kurse deutscher Bundesanleihen zeigten sich am Freitag nur wenig bewegt und konnten somit die Kursverluste des vorangegangenen Tages vorerst aufhalten. Ein marginaler Anstieg des Euro-Bund-Future auf 131,93 Punkte zu Handelsbeginn deutete auf eine Stabilisierung hin, während die Renditen zehnjähriger Staatspapiere auf dem Niveau von 2,43 Prozent verharrten.
Die Marktteilnehmer digerieren noch die am Donnerstag veröffentlichten US-Preisdaten, die auf einen unerwarteten Anstieg der Erzeugerpreise im Februar hinwiesen. Diese Entwicklung führte zu einer Dämpfung der Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung durch die amerikanische Zentralbank, die Federal Reserve (Fed). Da die Erzeugerpreise ein Vorläufer der Verbraucherpreise sein können, sind sie von besonderem Interesse für die Ausrichtung der Geldpolitik der Fed.
Experten der Dekabank weisen darauf hin, dass die Fed sich in ihrer anstehenden Sitzung intensiv mit den neuen Preisdaten auseinandersetzen muss. Dabei könnte es zu Anpassungen des geplanten Zinspfades kommen, gegebenenfalls zu einer Verringerung der anvisierten Zinserhöhungen.
Der Tagesverlauf könnte durch zusätzliche Konjunkturdaten aus den USA neue Dynamiken entwickeln. Marktteilnehmer schauen gespannt auf die Veröffentlichung von Daten zu den Einfuhrpreisen, der Industrieproduktion und dem Konsumklima in den USA, die den Handelstrend beeinflussen könnten. (eulerpool-AFX)