Spekulationen um Buffetts nächstes großes Investment: Boeing im Fokus
Im Vorfeld der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway am Wochenende brodelt die Gerüchteküche: Sollte Warren Buffett den Flugzeugbauer Boeing übernehmen? Auf den ersten Blick mag dieser Vorschlag befremdlich wirken, berührt er doch die traditionell konservative Investmentausrichtung von Berkshire. Das Unbehagen verstärkt sich, berücksichtigt man Buffetts reservierte Haltung gegenüber Unternehmen in der Restrukturierungsphase und seiner Präferenz für starke Führungsteams. Dennoch darf nicht außer Acht gelassen werden, dass Buffett eine ausgeprägte Vorliebe für die amerikanische Fertigungsindustrie hat und insbesondere jenen Branchen zugeneigt ist, die über strategische Verteidigungsgräben – sogenannte 'moats' – verfügen. In beiden Punkten könnten die Voraussetzungen als erfüllt betrachtet werden. Zudem ist das Potenzial von Boeing beträchtlich, sollte es dem Flugzeughersteller gelingen, interne Herausforderungen zu überwinden. Die Investorengemeinde, die sich zur jährlichen Versammlung in Omaha, Nebraska, zusammenfindet, wird unweigerlich darüber debattieren, wie der 93-jährige Unternehmensguru die gewaltige Liquiditätsreserve von 168 Milliarden US-Dollar, die weiterhin anwächst, strategisch klug einsetzen könnte. Während Buffett vereinzelt auch Aktienrückkäufe tätigt, deutet alles darauf hin, dass diese Maßnahme nicht die einzige Lösung zur Verwendung des Kapitals darstellen wird. (eulerpool-AFX)