Spanien: EU-Entscheidung soll Luftfahrt-Chaos lindern
Wie Garrido weiter sagte, will sich die EU auf eine neue Methode einigen, mit der die Gefahr der Aschewolke beurteilt wird. Bisher richten sich die Mitgliedstaaten nach Vorgaben des Beratungszentrums für Vulkanasche in London, das seine Vorhersagen am Computer berechnet und dafür auf Daten von anderen Kontinenten zurückgreift. «Es ist klar, dass wir so nicht weitermachen können», sagte Garrido.
Der Kompromiss solle bei einem Treffen am Montag in Brüssel beratschlagt werden, das um 17 Uhr beginnt. «Es geht darum, eine akkuratere und konkretere Lösung für die Einschätzung der tatsächlichen Gefahr zu finden», sagte Garrido.
Bei dem Treffen - an dem die EU-Kommission, die Luftsicherheitsbehörde Eurocontrol, die spanische Ratspräsidentschaft und Experten aus den betroffenen Staaten teilnehmen - sollen auch die Ergebnisse bisheriger Probeflüge berücksichtigt werden. Unter anderem hatte die Lufthansa am Wochenende Maschinen aufsteigen lassen - nach eigenen Angaben ohne eine Beeinträchtigung festzustellen.
Aus Luftfahrtkreisen verlautete unterdessen, dass nach einigen Fluggesellschaften auch der Flugzeugbauer Airbus einen Testflug starten wolle. Dazu solle der Super-Airbus A380 an diesem Montag in Toulouse abheben, hieß es. Die europäischen Verkehrsminister wollen außerdem am Montag in einer Videokonferenz über die aktuelle Lage und mögliche Folgen beraten.