Solide Geschäftsentwicklung in einem herausfordernden Marktumfeld

12. November 2025, 07:35 Uhr · Quelle: Pressebox
Jenoptik hat in den ersten neun Monaten 2025 den Auftragseingang fast auf Vorjahresniveau gehoben, getrieben von Biophotonics. Trotz Umsatzrückgangs bleibt der Konzern bilanziell stabil und optimistisch für die Zukunft.

Jena, 12.11.2025 (PresseBox) - .

  • Auftragseingang nach schwachem Start nach neun Monaten nahezu auf Vorjahresniveau
  • Umsatz und Ergebnis jedoch erwartungsgemäß unter Vorjahr
  • Bilanziell und finanziell weiter sehr solide aufgestellt
  • Umsatz und EBITDA-Marge 2025 am unteren Ende der Prognosespanne erwartet
„Die Nachfragedynamik hat sich nach einem schwachen Jahresstart im 3. Quartal insgesamt weiter verbessert, vor allem angetrieben durch unseren Geschäftsbereich Biophotonics. Dennoch liegen Umsatz und Ergebnis des Konzerns in den ersten neun Monaten erwartungsgemäß unter dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere unser größter Geschäftsbereich Semiconductor & Advanced Manufacturing verzeichnete deutliche Umsatz- und Ergebnisrückgänge. Auch wenn die angekündigten massiven Investitionen in KI-Datencenter weltweit eine grundsätzlich positive Entwicklung in der Halbleiterindustrie erwarten lassen, bestehen weiterhin hohe Unsicherheiten, unter anderem in Bezug auf den Zeitpunkt und den Umfang des erwarteten Nachfrageanstiegs“, kommentiert Dr.Stefan Traeger, Vorstandsvorsitzender der JENOPTIK AG. „Vor dem Hintergrund dieser und der allgemein bestehenden Herausforderungen in unseren Märkten haben wir mit einem Kostensenkungsprogramm reagiert, das sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Umsetzung befindet“, so Traeger weiter.

Umsatz aufgrund eines teilweise schwierigen Marktumfelds unter Vorjahr

Der Photonik-Konzern Jenoptik erzielte in den ersten neun Monaten einen Umsatz in Höhe von 753,2 Mio Euro. Dies entspricht einem Rückgang von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (i. Vj. 815,1 Mio Euro). Aufgrund von Schwankungen in der Lieferkette im Bereich Lithographie erzielte die auf die Halbleiterausrüstungsindustrie fokussierte Strategic Business Unit (SBU) Semiconductor & Advanced Manufacturing in den ersten neun Monaten mit 314,9 Mio Euro (i. Vj. 371,2 Mio Euro) geringere Umsätze. Vor allem durch einen starken Geschäftsverlauf in den Bereichen Medizintechnik und Verteidigung konnte die SBU Biophotonics ihren Umsatz um13,4Prozent auf182,1Mio Euro (i.Vj.160,7Mio Euro) steigern. Mit 139,0 Mio Euro realisierte die SBU Metrology & Production Solutions weniger Umsätze als in der Vorjahresperiode (i. Vj.156,7Mio Euro), u. a. aufgrund der unverändert schwierigen Marktsituation in der Automobilindustrie sowie Umsatzverschiebungen in das 4. Quartal. Die SBU Smart Mobility Solutions konnte ihren Umsatz durch ein starkes Geschäft vor allem in den Regionen Amerika sowie Mittlerer Osten/Afrika um13,7Prozent auf94,4Mio Euro steigern (i. Vj.83,0Mio Euro).

Während der Konzern seinen Umsatz in der Region Amerika und Mittler Osten/Afrika steigern konnte, wurde in Deutschland, dem europäischen Ausland und Asien/Pazifik das Vorjahresniveau nicht erreicht.

Ergebnisentwicklung vor allem durch Umsatzrückgang und Produktmixeffekte beeinflusst

Das EBITDA des Konzerns verringerte sich von Januar bis September 2025 auf131,8Mio Euro und lag trotz eines strikten Kostenmanagements und deutlicher Verbesserungen im 3. Quartal um17,9 Prozent unter dem Vorjahreswert von160,6Mio Euro. Die EBITDA-Marge des Konzerns lag im Berichtszeitraum bei17,5Prozent (i. Vj.19,7Prozent).

Insbesondere die geringere Auslastung, ein veränderter Produktmix sowie Kosten für den Umzug an den neuen Standort in Dresden (im 1. Quartal) wirkten sich in der SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing belastend aus. Dies konnte auch durch die positive Entwicklung in den SBUs Biophotonics sowie Smart Mobility Solutions nicht ausgeglichen werden. Aufgrund des geringeren Umsatzes erzielte auch die SBU Metrology & Production Solutions ein EBITDA unter dem Vorjahresniveau.

Dementsprechend blieb das EBIT mit 72,9 Mio Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 104,6 Mio Euro. Das Ergebnis nach Steuern des Konzerns lag mit 47,0 Mio Euro ebenfalls spürbar unter dem Vorjahreswert von 66,8 Mio Euro. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,80 Euro (i.Vj. 1,15 Euro).

Angesichts hoher Marktunsicherheiten hat Jenoptik das strikte Kostenmanagement weiter intensiviert. Ein Programm zur Reduktion der Personal- sowie der Materialaufwendungen (inkl. eines Freiwilligenprogramms) befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Umsetzung.

Positive Dynamik beim Auftragseingang setzte sich fort

Der Auftragseingang des Konzerns verbesserte sich nach einem schwachen Start im Jahresverlauf erwartungsgemäß weiter und lag im 3. Quartal mit 304,5 Mio Euro deutlich über den Vorquartalen. Seit Jahresbeginn erhielt Jenoptik Aufträge in Höhe von 777,3 Mio Euro und damit fast im gleichen Umfang wie im Vorjahreszeitraum (i. Vj. 781,9 Mio. Euro). Der Auftragseingang der SBU Semiconductor & Advanced Manufacturing war in den ersten neun Monaten deutlich rückläufig. Dies ist insbesondere auf eine geringere Nachfrage im Bereich Lithographie sowie einen Einmaleffekt infolge einer Produktanpassung im 1. Quartal zurückzuführen. Alle anderen Geschäftsbereiche verzeichneten höhere Auftragseingänge, vor allem die SBU Biophotonics. Die Book-to-Bill-Rate des Konzerns lag bei 1,03 (i.Vj.0,96) bzw. bezogen auf das 3.Quartal bei 1,20 (i. Vj. 0,94). Der Auftragsbestand belief sich zum 30. September 2025 auf 658,9 Mio Euro (31.12.2024:670,1 Mio Euro).

Nach dem Abschluss des Neubaus der Fabrik für die Halbleiterausrüstungsindustrie in Dresden hat Jenoptik von Januar bis September erwartungsgemäß weniger investiert als im Vorjahr. Die Investitionen lagen bei 58,3 Mio Euro gegenüber dem Vorjahreswert von 72,6 Mio Euro.

Cashflow weiter verbessert – bilanziell und finanziell sehr solide aufgestellt

Der Free Cashflow vor Zinsen und Steuern stieg im Berichtszeitraum insbesondere vor dem Hintergrund einer geringeren Mittelbindung im Working Capital und reduzierter Investitionen von 62,3Mio Euro auf 84,6 Mio. Euro.

Mit einer Eigenkapitalquote von 59,1 Prozent (31.12.2024: 55,6Prozent), einer Nettoverschuldung von 366,3 Mio Euro (31.12.2024: 395,5 Mio Euro) sowie einem Leverage (Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA) von 1,9x (31.12.2024: 1,8x) verfügt Jenoptik unverändert über solide Finanz- und Bilanzrelationen.

Umsatz und EBITDA-Marge 2025 am unteren Ende der Prognosespanne erwartet

Der Ausblick für das Geschäftsjahr 2025 ist weiterhin durch hohe Marktunsicherheiten beeinflusst. Für 2025 geht der Vorstand für den Jenoptik-Konzern davon aus, dass der Umsatz am unteren Ende der Prognosespanne liegen wird (zwischen Vorjahreswert und minus 5 Prozent / 2024: 1.115,8 Mio Euro). Die EBITDA-Marge, inkl. der erwarteten Aufwendungen für Kostensenkungsmaßnahmen in einem hohen einstelligen Millionen-Euro-Bereich, soll ebenfalls das untere Ende der Prognose erreichen (18,0 bis 19,5 Prozent / 2024: 19,9Prozent). Die Investitionen werden im Geschäftsjahr 2025 deutlich unter dem Vorjahresniveau von 114,6 Mio Euro erwartet.

Im Bereich der Halbleiterindustrie erwartet der Vorstand u. a. auf Basis der angekündigten massiven Investitionen in Datencenter eine grundsätzlich positive Entwicklung. Gleichzeitig bestehen weiterhin Unsicherheiten, unter anderem in Bezug auf den Zeitpunkt und den Umfang des erwarteten Nachfrageanstiegs sowie aufgrund der aktuellen makroökonomischen und politischen Entwicklungen. Dazu zählen u. a. die anhaltenden Diskussionen und Ankündigungen zum Thema Zölle und deren mögliche Auswirkungen, sowohl auf die direkte Kundennachfrage als auch auf das globale Wirtschaftswachstum. In welchem Umfang sich diese Unsicherheiten auf den Geschäftsverlauf von Jenoptik im Jahr 2026 auswirken werden, kann auch derzeit noch nicht mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden.

Den erwarteten Belastungen, u. a. aus Material- und Lohnsteigerungen, Zöllen und negativen Währungseffekten stehen im kommenden Geschäftsjahr erwartete Einsparungen aus den 2025 implementierten Kostensenkungsmaßnahmen gegenüber. Der Vorstand ist optimistisch, dass im kommenden Geschäftsjahr sowohl eine Steigerung des Umsatzes als auch eine Verbesserung der Marge erreicht werden können.

Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die politischen und ökonomischen Rahmenbedingungen nicht verschlechtern. Mögliche Portfolioveränderungen sind in dieser Prognose nicht berücksichtigt.

Telefonkonferenz für Journalisten, Analysten und Investoren

CEO und CFO der JENOPTIK AG werden am 12. November 2025 um 11:00 Uhr (MEZ) eine Telefonkonferenz mit Analysten, Investoren und Journalisten (in englischer Sprache) durchführen.

Die Präsentation zu den ersten neun Monaten 2025 und die Quartalsmitteilung Januar bis September 2025 sind auf derJenoptik-Website unter Investoren / Berichte und Präsentationenveröffentlicht.Bilder sind verfügbar in derJenoptik-Bilddatenbank unter media.jenoptik.com.

Diese Nachricht kann bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Unternehmensleitung des Jenoptik-Konzerns beruhen. Verschiedene bekannte wie auch unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse, die Finanzlage, die Entwicklung oder die Performance der Gesellschaft wesentlich von den hier gegebenen Einschätzungen abweichen. Derartige Faktoren können zum Beispiel geopolitische Konflikte, Wechselkursschwankungen, Zinsänderungen, Pandemien, die Markteinführung von Konkurrenzprodukten oder Änderungen in der Unternehmensstrategie sein. Die Gesellschaft übernimmt keinerlei Verpflichtung, solche in die Zukunft gerichteten Aussagen fortzuschreiben und an zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen anzupassen.

Optische Technologien / Halbleiterindustrie / Biophotonics / Geschäftsentwicklung / EBITDA-Marge
[pressebox.de] · 12.11.2025 · 07:35 Uhr
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