Smart-Meter Revolution: Wie Labours Klimapolitik den Immobilienmarkt aufrüttelt
Die von der britischen Regierung vorgeschlagenen Reformen zur Verbesserung der Energieeffizienz könnten den Immobilienmarkt vor neue Herausforderungen stellen. Häuser, die in der Lage sind, mit intelligenter Technologie zu interagieren, sollen laut den Reformvorschlägen für Energieausweise (EPC) in den Genuss der besten Effizienzbewertungen kommen. Diese Reformen konzentrieren sich auf die "Smart Readiness" von Immobilien – also deren Fähigkeit, smarte Technologien zu nutzen, um den Energieverbrauch zu optimieren und kostengünstige Smart Tariffs zu nutzen.
Diese Smart Tariffs bieten erschwinglichere Preise bei geringer Nachfrage und sind nur für Haushalte mit einem Smart Meter zugänglich. Experten warnen jedoch, dass Eigentümer ohne solche Zähler beträchtliche Hürden überwinden müssten, um die Spitzenbewertungen zu erreichen. Die Differenz in den EPC-Bewertungen kann sich erheblich auf den Wert einer Immobilie auswirken, oft tausende Pfund.
Eine im August veröffentlichte Untersuchung von Nationwide zeigte, dass Immobilien mit niedriger EPC-Bewertung im Durchschnitt 3,5 Prozent weniger wert sind als solche mit hoher Bewertung. Größere Kreditgeber wie Nationwide und NatWest haben sich verpflichtet, bis 2030 die Energieeffizienz der Hälfte ihres Immobilienportfolios zu verbessern. Henry Griffith von Propertymark warnt, dass die neuen Ziele viele Menschen ausbremsen könnten, vor allem jene, die mit der Technologie noch nicht vertraut sind.
Kritiker aus der Energie- und Immobilienbranche sehen die EPCs als unzureichend an, da sie oftmals weder genaue noch klare Informationen über die Energieeffizienz bieten. Ein Bericht der Verbrauchergruppe Which? bemängelte, dass viele Bewertungen mehr auf den Stromrechnungen als auf den tatsächlichen CO2-Emissionen basieren. Trotz dieser Kritik bleiben die Zertifikate das Hauptinstrument der Regierung zur Messung der Energieeffizienz und spielen eine zentrale Rolle in Labours Klimapolitik.
