Sixt steigert Gewinn – doch der gebremste Umsatzausblick drückt die Aktie
Sixt hat im traditionell starken Sommerquartal erneut mehr verdient – und dennoch rutscht die Aktie am Donnerstag ins Minus. Der Grund: Der Konzern traut sich beim Umsatz für das Gesamtjahr weniger zu als bislang, was die zuvor positive Stimmung an den Märkten bremst.
Im dritten Quartal steigerte Sixt die Erlöse um 6,6 Prozent auf 1,32 Milliarden Euro. Währungsseitig sorgte der schwächere US-Dollar zwar für Gegenwind, doch unter dem Strich legte der Konzern beim Ergebnis zu:
Der Gewinn vor Steuern kletterte um knapp fünf Prozent auf 258 Millionen Euro, der Nettogewinn erreichte 181,5 Millionen Euro – rund zwei Millionen mehr als im Vorjahr.
Anleger zeigten sich dennoch zurückhaltend. Nach einem kurzen Plus zum Xetra-Start drehte die Sixt-Aktie ins Minus und verlor zuletzt rund 1,5 Prozent auf 75,10 Euro. Seit dem Jahreshoch im Juli bei fast 99 Euro hat das Papier deutlich an Wert eingebüßt.
Umsatzausblick wird enger gefasst
Sixt rechnet für 2025 nun mit einem Umsatzplus von rund 6 Prozent auf 4,25 Milliarden Euro. Bisher lag die Zielspanne noch bei 5 bis 10 Prozent. Die operative Marge soll weiterhin etwa 10 Prozent betragen.
Der Konzern verweist auf politische Unsicherheiten und intensiven Wettbewerb, vor allem im hart umkämpften US-Markt – der nach einem Regierungsstillstand im Herbst leicht gebremst wurde.
Analysten zeigten sich dennoch positiv. Die Zahlen seien „solide“ angesichts des schwierigen Umfelds, schreibt Jefferies-Analyst Constantin Hesse. Die bestätigte Ergebnisprognose wirke stabilisierend.
Hinweise auf Erholung in Europa und den USA
Während der US-Markt zuletzt belastet war, sieht Finanzchef Franz Weinberger keinen Grund, warum Sixt von seiner starken Profitabilität abweichen sollte. In Europa und den USA hätten die Geschäfte zuletzt wieder angezogen.
Für 2026 plant Sixt weiterhin mit einer „knapp gehaltenen, innerhalb der Nachfrage gesteuerten Flotte“. Der Anteil an Premiumfahrzeugen – ein Markenzeichen des Unternehmens – lag im dritten Quartal bei 55 Prozent, höher als im Vorquartal. Die Flotte wuchs insgesamt um gut 8 Prozent auf 223.000 Fahrzeuge.
Sixt zeigt damit: operativ läuft es – doch der vorsichtlichere Blick nach vorn reicht aus, um Anleger vorerst zurückzuhalten.


