Signal-Skandal erschüttert Pentagon: Minister Hegseth und der riskante Datenaustausch
Der kürzlich veröffentlichte Bericht eines Aufsichtsgremiums enthüllt brisante Details über das Verhalten von US-Verteidigungsminister Pete Hegseth im Umgang mit sensiblen Militärdaten. Hegseth, der für die mächtigste Militärmacht der Welt verantwortlich ist, gerät nun unter Beschuss, nachdem er offenbar ein privates Handy für dienstliche Kommunikation genutzt hat. Besonders brisant: Über die App Signal soll er nicht-öffentliche Einsatzdetails geteilt haben, ein Verstoß gegen die Sicherheitsrichtlinien des Pentagons, der US-Soldaten und Einsatzziele gefährdete.
Laut dem Bericht, der in teilweise geschwärzter Form veröffentlicht wurde, könnten die durch Hegseth preisgegebenen Informationen auch den Angriff auf die Huthi-Miliz im Jemen im März kompromittiert haben. Die Autorität, die Geheimhaltungsstufen des Ministeriums zu definieren, liegt zwar in Hegseths Händen, doch die Nutzung des unautorisierten privaten Geräts wirft Fragen zur operativen Sicherheit auf.
Ein weiterer Aspekt der Affäre kam durch das US-Magazin "The Atlantic" ans Licht, das über einen journalistischen Zufall von geheimen Details eines Militäreinsatzes in einem Signal-Chat erfuhr. Dieser Chat, dem unter anderem hochrangige Sicherheitsbeamte wie Vizepräsident JD Vance, CIA-Chef John Ratcliffe und Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard angehörten, wurde versehentlich für die Augen der Öffentlichkeit offengelegt. Folglich wurde Mike Waltz, der damalige Nationale Sicherheitsberater, von seiner Position abberufen und als Botschafter bei den Vereinten Nationen eingesetzt.
Neben diesen Vorwürfen sieht sich Hegseth auch zunehmender Kritik aufgrund eines US-Angriffs in der Karibik ausgesetzt, bei dem die Rechtmäßigkeit des Vorgehens gegen mutmaßliche Drogenschmuggler angezweifelt wird. Zwei Überlebende eines Angriffs sollen später vom Militär getötet worden sein, was zu einem weiteren öffentlichen Aufschrei führte.

