Selenskyj setzt auf Unterstützung aus Rom: Meloni bekräftigt Solidarität mit der Ukraine
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat in Rom sowohl mit Papst Leo XIV. als auch mit der italienischen Regierungschefin Giorgia Meloni Gespräche geführt, um die Unterstützung für die Ukraine zu sichern. Im Zentrum der Diskussionen stand der überarbeitete US-Friedensplan, der darauf abzielt, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine zu beenden. Der Plan wurde von 28 auf 20 Punkte gekürzt, womit nach Angaben Selenskyjs die „offen Ukraine-feindlichen Positionen“ entfernt wurden. In Italien sicherte ihm Ministerpräsidentin Meloni Unterstützung beim zukünftigen Wiederaufbau der Ukraine zu und hob die Bedeutung eines einheitlichen Vorgehens europäischer und amerikanischer Partner hervor. Die Ukraine kann zudem weiterhin auf italienische Hilfe im Energiebereich zählen, eine Geste, die Selenskyj ausdrücklich lobte.
Vor dem Treffen mit Meloni betonte Papst Leo XIV. die Notwendigkeit, den Dialog fortzusetzen und einen gerechten Frieden zu erreichen. Dialog und Verständigung werden von allen Seiten als Schlüssel zu einem dauerhaften Frieden betrachtet.
Indes zeigt sich Außenminister Johann Wadephul skeptisch bezüglich der Erfolgsaussichten des überarbeiteten Friedensplans, insbesondere mit Blick auf russische Forderungen nach Gebietsabtretungen. Auch Bundeskanzler Friedrich Merz unterstreicht, dass eine Lösung ohne die Mitwirkung der Ukraine und Europas undenkbar sei. Unterdessen haben erneut militärische Auseinandersetzungen stattgefunden: In Russland wurden durch den Absturz einer ukrainischen Drohne über Tscheboksary mehrere Zivilisten verletzt, derweil Russland selbst nächtliche Drohnenangriffe in der Ukraine verübt hat.

