Schwund in der Landwirtschaft: Beschäftigtenzahl sinkt um 7 Prozent
Deutschlands Agrarsektor verzeichnet einen spürbaren Rückgang bei der Zahl seiner Beschäftigten. Eine frische Erhebung des Statistischen Bundesamtes zeichnet ein Bild von der Belegschaft zwischen den Frühjahren 2022 und 2023. Der Sektor musste im Vergleich zur vorherigen Zählung in 2020 einen Schwund von 62.000 Arbeitskräften verkraften, was einem Minus von 7 Prozent entspricht. Diese Entwicklung betrifft vor allem Saisonarbeitskräfte, deren Anzahl um 12 Prozent gefallen ist und die Familienarbeitskräfte mit einem Minus von 8 Prozent. Einen Lichtblick gibt es jedoch zu vermelden: Die Zahl der ständigen Arbeitskräfte konnte um 3 Prozent gesteigert werden, was verdeutlicht, dass trotz allgemeiner Abnahme in der Befähigung des Sektors mittlerweile mehr als ein Viertel der Beschäftigten auf eine feste Anstellung blicken können. Den größten Anteil an Arbeitskräften stellen nach wie vor die Familienarbeitskräfte dar, die vornehmlich in kleineren Betrieben tätig sind, welche besonders in Westdeutschland verbreitet sind. Im Zuge der festgestellten Veränderungen schrumpfte die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe um 3 Prozent auf insgesamt 255.000, wovon jede Einheit durchschnittlich 3,4 Arbeitskräfte beschäftigt. Der Frauenanteil im Agrarsektor zeigt ein differenziertes Bild: Während Frauen 35 Prozent aller Beschäftigten ausmachen, dominieren sie mit 44 Prozent bei den Saisonarbeitskräften. Auf der Führungsebene ist ihre Präsenz jedoch nach wie vor gering; 2023 wird lediglich jede neunte Farm (11 Prozent) von einer Frau geführt – eine Quote, die stagnierend dem Wert des Jahres 2020 entspricht. (eulerpool-AFX)