Schweiz signalisiert Zustimmung zu zusätzlicher Rentenzahlung, Rentenaltererhöhung findet keinen Anklang
In einer aktuellen Volksabstimmung zeigt sich die Schweizer Bevölkerung mehrheitlich positiv eingestellt gegenüber der Einführung einer 13. Rentenzahlung aus der staatlichen Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Laut Einschätzung von Lukas Golder, einem renommierten Politik- und Medienwissenschaftler des Meinungsforschungsinstituts gfs.bern, liegen die Zustimmungswerte nach ersten Auswertungen des Abstimmungsverhaltens bei über 54 Prozent. Diese Zahlen gaben Anlass zur Annahme, dass der Vorschlag einer zusätzlichen Rentenzahlung Zuspruch findet und die notwendige Mehrheit erreichen könnte.
Eine solche volksinitiierte Änderung erfordert in der Schweiz jedoch nicht nur die Zustimmung der Mehrheit der abgebenden Stimmen, sondern auch die Mehrheit der Zustimmung in den 26 Kantonen des Landes. Da viele der kleineren Kantone traditionell zurückhaltend gegenüber staatlichen Zusatzleistungen sind, stehen Volksinitiativen wiederholt vor der Herausforderung, beide Hürden zu überwinden.
Neben der Rentenzahlung stand auch die Frage zur Debatte, ob das gesetzliche Rentenalter von derzeit 65 Jahren angesichts der demografischen Entwicklung angehoben werden soll. Untersuchungen der Abstimmungsstimmung deuten darauf hin, dass die Schweizer Bürgerinnen und Bürger hier eher ablehnend sind.
Des Weiteren wurde in Zürich gesondert abgestimmt, ob der dortige Flughafen eine Verlängerung zweier Landebahnen vornehmen darf. Die Abstimmungsergebnisse stehen allerdings noch aus. Die letzten Wahllokale schlossen um 12 Uhr, wobei bekannt ist, dass die überwiegende Mehrheit der Stimmbevölkerung in der Schweiz ihre Stimme traditionell per Briefwahl abgibt. (eulerpool-AFX)