Schwedisches Staatsoberhaupt betont Wichtigkeit des Nato-Beitritts
In der jüngsten Zeremonie vor dem schwedischen Parlament, bei der die Nato-Flagge in einem historischen Moment gehisst wurde, hebt König Carl XVI. Gustaf die zentrale Bedeutung der Mitgliedschaft Schwedens im Nordatlantikpakt hervor. Er betont, dass die Entscheidung zur Aufnahme in das Verteidigungsbündnis keineswegs eine Provokation darstellt, sondern vielmehr den Wunsch Schwedens nach Frieden und Neutralität widerspiegelt.
Carl Gustaf bekräftigt, dass der Beitritt zur Nato kein Indiz für eine Abkehr von den Prinzipien der schwedischen Außen- und Sicherheitspolitik ist. Im Gegenteil soll er die Freiheit und Unabhängigkeit des Landes noch weiter festigen. Im Lichte des russischen Angriffs auf die Ukraine sieht der Monarch eine erhebliche Veränderung in der sicherheitspolitischen Landschaft Europas und erachtet die Stärkung der eigenen Verteidigungsbereitschaft als unentbehrlich.
Die Bedeutsamkeit des Nato-Beitritts wird auch durch die symbolische Handlung unterstrichen, dass bereits eine Woche zuvor die schwedische Flagge vor dem Hauptsitz der Nato in Brüssel in einer feierlichen Zeremonie gehisst wurde. Diese Aufnahme markiert einen Wendepunkt nach fast zwei Jahrhunderten der militärischen Nicht-Alignment-Politik Schwedens. Die Bewerbung um Mitgliedschaft, die im Mai 2022 aufgrund der dramatischen Ereignisse in der Ukraine eingereicht wurde, zeugt von einem raschen Wandel im geopolitischen Bewusstsein Schwedens. Dieses Ereignis wurde allerdings durch Verzögerungen seitens der Türkei und Ungarn auf fast zwei Jahre ausgedehnt. (eulerpool-AFX)