Schwarze Serie an den Börsen

Frankfurt/New York (dpa) - Der Börsencrash auf Raten geht weiter: Der deutsche Leitindex Dax hat am Montag 5 Prozent verloren und damit den elften Handelstag in Folge mit einem Minus geschlossen.

Die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) verschärfte die Talfahrt an den Aktienmärkten rund um den Globus. Auch an der Wall Street ging es zeitweise mehr als 3 Prozent nach unten.

Der zunächst noch freundlich in den Handel gestartete Dax drehte relativ schnell ins Minus und beschleunigte nach der Börsenöffnung in New York seine Verluste. Am späten Nachmittag sackte das wichtigste deutsche Börsenbarometer unter die 6000-Punkte-Marke. Am Ende schloss der Dax bei 5923,27 Punkten, hatte sein Tief aber zuvor bei 5911 Punkten markiert.

Der MDax stürzte um 6,52 Prozent auf 8539,42 Punkte ab. Der TecDax gab 5,33 Prozent auf 679,51 Punkte ab. Allein in der vergangenen Woche hatte der deutsche Leitindex knapp 13 Prozent verloren.

An der Wall Street in New York setzte sich die Börsen-Talfahrt weiter fort: Nachdem der Leitindex Dow Jones Industrial in den vergangenen fünf Handelstagen insgesamt fast 6 Prozent an Wert eingebüßt hatte, sackte er auf rund 11 060 Punkte und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember 2010.

Für den schwachen Auftakt wurde am Markt eine zusätzliche Abstufung von Kreditgebern verantwortlich gemacht, die mit der US-Regierung in Verbindung stehen. Demnach hat S&P die beiden mit staatlichen Geldern geretteten Baufinanzierer Fannie Mae und Freddie Mac abgestuft.

Der breit gefasste S&P 500 gab zunächst um 3,40 Prozent auf 1158,60 Punkte nach und auch die Nasdaq-Indizes zeigten sich nach ihren insgesamt sieben- und achtprozentigen Verlusten in der Vorwoche sehr schwach: Der Nasdaq 100 sank um 3,57 Prozent auf 2116,10 Punkte und der Composite-Index fiel um 3,69 Prozent auf 2438,97 Punkte.

«Eine Abstufung durch S&P ist zwar erwartet worden, aber dass es so schnell kommt, hat geschockt», sagte ein Aktienexperte einer US-Adresse in London. Unter den Einzelwerten im Dow ging es besonders kräftig für die Aktien der Bank of America nach unten.

Die Pariser Börse schloss auf dem niedrigsten Stand seit Juli 2009. Auch der russische Aktienmarkt begann die neue Börsenwoche mit schweren Kurseinbrüchen. Der RTS-Index des Computerhandels in Moskau beendete den Handel mit einem Minus von 7,84 Prozent. In Japan schloss der Nikkei-Index für 225 führende Werte mit einem Minus von 2,18 Prozent bei 9097,56 Punkten. In Sydney erreichte der ASX200-Index den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Neben der Herabstufung der Kreditwürdigkeit der USA zogen nach Einschätzung von Händlern vor allem Sorgen über die Schuldenkrise in Europa die Kurse in den Keller.

Finanzen / EU / Börsen / USA
08.08.2011 · 18:32 Uhr
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