Schwacher Auftragseingang drückt ASML-Aktien auf Tiefststand seit Februar
Eine unerwartet gedämpfte Nachfrage nach Halbleitertechnik hat die Finanzwelt am Mittwochvormittag aufhorchen lassen. Insbesondere für das niederländische Unternehmen ASML, einen Schwergewicht in der Branche der Chip-Ausrüstung, brachten die jüngsten Zahlen des ersten Quartals düstere Wolken mit sich. Auf Tradegate rutschte der Aktienkurs bedenklich ab und markierte mit einem Preis von 833 Euro pro Anteilsschein den niedrigsten Stand seit Mitte Februar, was einem Einbruch von nahezu 9 Prozent entsprach. Im Zentrum der Enttäuschung stand der Auftragseingang, der im Jahresvergleich einen Rückgang von 3,8 Milliarden Euro auf 3,6 Milliarden Euro zu verbuchen hatte. Analysten hatten zuvor eine gegenläufige Entwicklung prognostiziert und mit einer durchschnittlichen Steigerung auf 4,6 Milliarden Euro gerechnet. Dieses Szenario blieb aus, und der Kurs nahm entsprechend eine Talfahrt. Dennoch scheint nicht aller Tage Abend zu sein. Marktexpertin Sara Russo von Bernstein reagierte besonnen auf die neu veröffentlichten Zahlen. Die Fundamentaldaten von ASML bewertet sie weiterhin als solide. Russo verwies darauf, dass das Unternehmen von einer anhaltend hohen Nachfrage im Bereich der EUV-Lithografie-Technologie begünstigt wird, die gerade in jüngerer Vergangenheit auf beeindruckende Rekordwerte gestiegen ist. Mit Blick auf die zweite Jahreshälfte setzt sie, zusammen mit anderen Stimmen der Branche, auf einen Stimmungsumschwung und bessere Geschäftszahlen. In diesem Kontext bleibt die Entwicklung der Halbleiterbranche und insbesondere die von ASML von hoher Relevanz für Branchenbeobachter und Investoren, denn die Auswirkungen dieser Nachricht waren auch bei weiteren Unternehmen der Branche spürbar, die ein ähnliches Schwächeln an den Börsen zeigten. (eulerpool-AFX)