Schlichtungseinsatz bei Lufthansa in letzter Minute vor Ostern

In der Zuspitzung des Tarifkonflikts des Lufthansa-Bodenpersonals wird nun die Schlichtung als diplomatisches Werkzeug eingesetzt, nachdem fünf Runden intensiver Verhandlungen und diverse Warnstreiks keine Lösung herbeiführten. Die Anstrengungen zielen darauf ab, weitere Streiks insbesondere über die Osterfeiertage zu verhindern, eine Zeit, in der viele Familien auf das Flugangebot angewiesen sind.

Die Schlichtungsphase ist bewusst auf einen kurzen Zeitraum von maximal vier Tagen festgelegt, beginnend am Montag bis spätestens Gründonnerstag. Der Zeitdruck reflektiert den Wunsch der Gewerkschaft Verdi nach einem schnellen Ergebnis und die Absicht, langwierige Schlichtungsprozesse zu vermeiden, welche die Reisepläne zahlreicher Passagiere über die Feiertage beeinträchtigen könnten.

Für den Schlichtungsprozess haben beide Konfliktparteien erfahrene Mediatoren ernannt. Lufthansa setzt auf die Expertise des ehemaligen Leiters der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, während Verdi mit Bodo Ramelow, dem Ministerpräsidenten Thüringens und ehemaligen Gewerkschafter, eine bekannte Größe im Bereich der Tarifkonflikte an ihrer Seite weiß. Beide hatten in der Vergangenheit bereits erfolgreich Tarifstreitigkeiten geschlichtet.

Die Nutzung der Schlichtung verdeutlicht die Bereitschaft beider Parteien zu einer Kompromissfindung. Mit klärenden Gesprächen über noch offene Punkte will man eine Basis für eine Einigung schaffen, wie durch die Aussagen von Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann und Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky signalisiert wurde. Dennoch schwebt das Damoklesschwert eines unbefristeten Erzwingungsstreiks über den Verhandlungen, für den bereits eine Urabstimmung im Gang ist, die bis Gründonnerstag andauern soll.

Während die Gewerkschaft für das Lufthansa-Bodenpersonal eine Gehaltserhöhung um 12,5 Prozent bei einjähriger Laufzeit fordert, bietet das Unternehmen eine Erhöhung um 10 Prozent über 28 Monate an. Trotz der Differenzen scheint man sich zumindest in der Frage einer Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro einig zu sein. (eulerpool-AFX)

Finanzen / Business
[Eulerpool News] · 25.03.2024 · 10:13 Uhr
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