SAPs Cloud-Strategie sorgt für Stirnrunzeln!

Bei vielen Kunden macht sich Ärger über SAP's Cloud- und Produktstrategie breit

Bei SAP geht es in letzter Zeit vorwiegend um die Cloud.

Dennoch ist vielerorts Unmut über die ziemlich aggressive Vermarktung des Produkts aufgekommen. Um bei den Kunden und Investoren zu punkten, hat der Softwaregigant kürzlich eine Reihe von Verbesserungen bekannt gegeben, die dazu dienen sollen, die Arbeit deutlich zu vereinfachen. Man muss nun nicht mehr aufwendig nach Geschäftsdaten suchen, man kann Stellenanzeigen auf Knopfdruck aus Jobprofilen generieren und Beschaffungsanträge, die über die smarte Uhr Apple Watch gestellt werden, werden sofort bestätigt.

Dennoch rief die angekündigte Vision bei der Kundschaft nur mäßiges Interesse hervor, da sich bei vielen Firmen Frust über die Produktstrategie von SAP, unter deren Vorstandsvorsitzenden Christian Klein, aufgestaut hat. In Bremen, wo am Dienstag die Jahrestagung der deutschsprachigen Anwendervereinigung DSAG stattfand, waren die Unstimmigkeiten in der Branche deutlich spürbar. Ein besonders kritisierter Aspekt war, dass, laut Klein, für einige aufregende Innovationen wie den digitalen Co-Piloten nur über die Cloud Zugang gewährt wird.

"Aus unserer Sicht lässt SAP mit diesem Vorgehen zahlreiche treue Kundenunternehmen im Regen stehen", sagte der Vorsitzende der DSAG, Jens Hungershausen. Auch andere Personen, darunter ein IT-Manager eines Konzerns, äußerten sich kritisch. Sie beklagten "ein sehr aggressives und unfairs Verhalten" des Softwareherstellers gegenüber Bestandskunden. Doch warum bringt man SAP zum Verkauf von Cloudprodukten und woran hakt es? Viele IT-Leute fanden es ironisch, dass das Management das ausdrücklich mit den Bedürfnissen der Endverbraucher begründete. Klein behauptete, die Cloud sei wichtig für die Agilität.

Wenn Unternehmen damit ihre Geschäftsprozesse steuern, hätten sie sofortigen Zugang zu den neuesten Innovationen und können auf Veränderungen schneller reagieren. Außerdem hätten sie den Vorteil, Investitionen in laufende Kosten umwandeln zu können. Hinzu kam, dass die KI ein zusätzlicher Bonus ist. Allerdings beinhalten die Produktstrategien des Unternehmens einige Incentives, die den Wechsel zu Cloudprodukten fördern. Es gab auch deutliche Kritik, denn viele treue Kunden, die früher schon S/4 Hana eingeführt hatten, fühlten sich nun von neuen Innovationen abgeschnitten.

Im Lichte des Konflikts ist es für manche IT-Leute klar, dass SAP seine Bewertung, die dank planbarer Einnahmen deutlich höher ist als die klassischer Softwarehersteller, aufgrund des Booms der KI erhalten möchte. Deshalb haben sich die Sprintrchs und das Management darauf eingestellt, ihre Produktstrategie zu verändern, wodurch Unsicherheit entstanden ist.

Namhafte Konzerne wie BMW, Henkel und Merck haben SAP von seinen Cloudprodukten überzeugt. Der IT-Manager eines Großkonzerns erklärt, die Umstellung wäre für viele Bestandskunden komplex, weshalb Tausende vorerst darauf verzichten. Der Umsatz mit Programm S/4 Hana Cloud stieg im zweiten Quartal um 74 Prozent auf acht über Millionen Euro. Eine Umfrage der Deutschen SAP-Anwendergruppe (DSAG) macht deutlich, dass die Cloud für die meisten Unternehmen eine mittlere oder hohe Bedeutung hat.

Der DSAG-Vorsitzende Hungershausen betont: "Eine Cloud-first-Strategie von SAP ist nachvollziehbar, eine Cloud-only-Strategie ist jedoch keine Option." CEO Christian Klein versicherte den Kunden, dass weiterhin in klassische Software investiert werde. Doch unter SAPs Führung müssen die Kunden auf die "Reise in die Cloud" mitgenommen werden. Der Mega eG-IT-Chef fordert ein klares Entwicklungspfad und eine stärkere Kundenorientierung von der Produkt- und Preisstrategie. SAP muss also längst noch nicht am Ende der Reise angekommen sein - Diskussionsbedarf besteht nach wie vor.

Finanzen / Eulerpool Technology
[Eulerpool News] · 20.09.2023 · 09:00 Uhr
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