Sächsische Brauereien im Streikfieber: Tarifkonflikt spitzt sich zu
In Sachsen brodelt es nicht nur in den Braukesseln, sondern auch in den Reihen der Belegschaft. Zum Wochenbeginn hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) die Beschäftigten von Radeberger dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen.
Dieser erneute Warnstreik erstreckt sich von Sonntagabend bis Dienstagabend und ist Teil der laufenden Tarifauseinandersetzung in der Brauwirtschaft Sachsen-Thüringen. Im Mittelpunkt des Konflikts steht die Forderung der Gewerkschaft nach einer Gehaltserhöhung um 7 Prozent sowie einem Plus von 100 Euro für die Auszubildenden.
Die NGG prangert die bestehende Lohnlücke zwischen Ost und West an, die mit über 8.000 Euro jährlich zu Buche schlägt. Bislang haben die Arbeitgeber kein Entgegenkommen signalisiert, was die Unzufriedenheit weiter anheizt. Bereits in den letzten Wochen sorgten Streiks in unterschiedlichen sächsischen Brauereien für Aufsehen.
Während die nächsten Verhandlungen für den 14. August angesetzt sind, schließt die NGG auch eine vierte Streikwelle vor diesem Datum nicht aus. Die Auseinandersetzung könnte somit in eine weitere Runde gehen, sollten die Gespräche keine Fortschritte bringen.

