Russische Raketenangriffe fordern Opfer in der Ukraine
Bei erneuten russischen Raketenangriffen sind in verschiedenen Teilen der Ukraine mehrere Menschen getötet und verletzt worden. Der ukrainische Innenminister Ihor Klymenko informierte am Dienstag, dass mindestens fünf Tote und mehr als 40 Verletzte zu beklagen seien. In Charkiw, einer ostukrainischen Metropole, wurden allein drei Menschen getötet und 42 weitere verletzt, als ein mehrstöckiges Wohnhaus getroffen wurde. Rettungskräfte suchen weiterhin nach Überlebenden. In einem Bezirk der Großstadt fielen Wasser und Strom aus.
Auch in Pawlohrad im Gebiet Dnipropetrowsk gab es ein Todesopfer und einen Verletzten. In Kiew wurden laut Bürgermeister Vitali Klitschko mindestens 20 Menschen verletzt, nachdem eine vorherige Meldung über eine getötete Frau korrigiert wurde. Sie wurde nach einer erfolgreichen Wiederbelebung schwer verletzt auf eine Intensivstation eingeliefert. In der Hauptstadt wurden mehrere Wohnhäuser beschädigt und es kam zu Bränden an Autos durch herabstürzende Trümmer. In einer Wohnung wurde zudem ein nicht explodierter Raketensprengkopf entdeckt, weshalb das gesamte Haus evakuiert wurde.
Laut Oberbefehlshaber Walerij Saluschnyj setzte das russische Militär insgesamt 41 Raketen unterschiedlichen Typs bei den Angriffen ein. Lediglich knapp die Hälfte konnte abgefangen werden. Dank der vorhandenen Luftverteidigungssysteme, die durch westliche Unterstützung verbessert wurden, konnten alle Raketen im Anflug über Kiew abgeschossen werden. Im Zentrum der Hauptstadt waren am Morgen mehrere Explosionen zu hören.
Des Weiteren teilte ein Kommando der polnischen Streitkräfte mit, dass aufgrund der Angriffe Kampfjets der eigenen Luftwaffe und von Verbündeten über Polen aufgestiegen seien. Dies ist nicht das erste Mal, dass es zu solchen Aktionen kommt, doch seit einigen Wochen gibt es vermehrte Mitteilungen darüber. (eulerpool-AFX)