Rückschlag für Rupert Murdoch im Familienstreit um Medienimperium
Im anhaltenden Familienstreit um die Nachfolge innerhalb des Murdoch-Medienimperiums hat Rupert Murdoch einen signifikanten Rückschlag erlitten. Berichten zufolge hat ein Nachlassgutachter im US-Bundesstaat Nevada Murdochs Bestrebungen, seinem Sohn Lachlan Murdoch die alleinige Kontrolle zu übertragen, einen Dämpfer verpasst.
Zwar ist die Empfehlung des Gutachters an das zuständige Nachlassgericht nicht bindend, dennoch markiert sie eine bemerkenswerte Zwischenstation in der komplexen juristischen Auseinandersetzung. Der Gutachter hält eine Strukturreform der Familienstiftung zugunsten Lachlan Murdochs für untragbar, was als Erfolg für dessen Geschwister James, Elisabeth und Prudence gewertet werden kann.
Diese wehren sich gegen die Pläne, die ihnen faktisch das Stimmrecht entziehen würden, um die konservative Prägung des Medienkonglomerats auch nach Rupert Murdochs Ableben zu sichern. Während die Geschwister mit dem Gutachten Rückenwind erhalten, äußerte ein Anwalt von Rupert Murdoch und Bruder Lachlan gegenüber der "New York Times" Enttäuschung und kündigte an, den Rechtsstreit fortzuführen.
Rupert Murdoch, eine legendäre Figur im Mediengeschäft, übertrug bereits im vergangenen Jahr die Führung der Fox-Gruppe und News Corp. an Lachlan Murdoch. Die Verteilungsfragen innerhalb der Familienstiftung bleiben jedoch strittig.
Seit Jahrzehnten prägt Murdoch durch seine Medienpräsenzen in den USA und Großbritannien die öffentliche Meinung und wird vielfach als Einflussnehmer hinter populistischen Bewegungen wie der von Donald Trump gesehen. Trotz seines Rückzugs aus der Öffentlichkeit mischt der in den USA eingebürgerte Medientycoon weiterhin hinter den Kulissen mit.

