Rückschlag für private Raumfahrtambitionen: Raketenstart in Japan gescheitert
In einer sichtbaren Enttäuschung für Japans private Raumfahrtanstrengungen misslang der Versuch eines Tokioter Unternehmens, Geschichte zu schreiben, indem es als erster privater Akteur einen Satelliten vom kommerziellen Weltraumbahnhof Space Port Kii ins Orbit befördern wollte. Der ambitionierte Start endete abrupt, als die 18 Meter hohe Trägerrakete "Kairo" kurz nach dem Abheben selbstzerstört wurde. Die Ursache für diesen unvorhergesehenen Zwischenfall bleibt unklar und befindet sich derzeit in der Untersuchungsphase. Konträr zu diesem missglückten Debüt steht der jüngste Erfolg der staatlichen japanischen Raumfahrtagentur Jaxa, die mit dem sicheren Flug ihrer neuesten Trägerrakete H3 einen wichtigen Meilenstein erreichte. Nach einem enttäuschenden Fehlstart im Vorjahr, bei dem die Rakete aufgrund einer Antriebsstörung im zweiten Stadium zerstört werden musste, gelang es Jaxa, an Bord der H3 sowohl einen Dummy-Satelliten als auch zwei kleinere Satelliten vom staatlichen Startplatz Tanegashima zu lancieren. Diese H3-Rakete, entworfen als ein moderneres, kostengünstigeres und sichereres Nachfolgemodell der bewährten H2A-Rakete, steht nicht nur für Japans erste bedeutende Eigenentwicklung auf dem Gebiet der schweren Trägerraketen seit drei Jahrzehnten. Sie markiert auch den Anbruch einer neuen Ära in der japanischen Raumfahrt, indem sie zugleich das bevorstehende Auslaufen der H2A im neuen Geschäftsjahr einläutet. (eulerpool-AFX)