Rückgang der Oracle-Aktien nach unter den Erwartungen liegenden Quartalszahlen
Oracle steht derzeit unter dem Druck der Finanzmärkte, nachdem die jüngsten Quartalszahlen hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Aktien des Technologieunternehmens, die in diesem Jahr im Cloud-Computing-Sektor besonders stark abgeschnitten haben, verloren am Dienstag im frühen Handel an Wert. Diese Bewegung erfolgte, nachdem enttäuschende Ergebnisse der jüngsten Quartalszahlen die Analysten an der Wall Street dazu veranlassten, ihre Kursziele und Bewertungen zu überdenken.
Dabei hatte Oracle im bisherigen Jahresverlauf eine beeindruckende Wertsteigerung von über 80 Prozent verzeichnet und damit rund 200 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung hinzugewonnen. Der Erfolg wurde insbesondere durch die Gen2-Cloud-Angebote befeuert, welche in enger Kooperation mit Unternehmen wie Nvidia, Google und Microsoft entwickelt wurden. Auch die Investitionen in Künstliche Intelligenz trugen wesentlich zum Wachstum bei.
Zudem hat Oracle kürzlich neue Partnerschaftsvereinbarungen mit Meta Platforms abschließen können, die an den Deal mit Amazon Web Services anknüpfen. Diese Entwicklung soll das Wachstum im Cloud-Geschäft weiter unterstützen, so das Unternehmen. CEO Safra Catz betonte in einer kürzlichen Telefonkonferenz mit Investoren die Bedeutung der Multicloud-Strategien mit Firmen wie Microsoft, Google und AWS, die den Kunden mehr Flexibilität in der Cloud-Migration bieten.
Dennoch konnte das Unternehmen die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllen: Der bereinigte Gewinn pro Aktie lag mit 1,47 US-Dollar knapp unter der Konsensschätzung der Wall Street. Der Gesamtumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahr um neun Prozent auf 14,06 Milliarden US-Dollar, blieb jedoch hinter der Prognose von 14,11 Milliarden US-Dollar zurück.
Besonders das Cloud-Geschäft entwickelte sich mit einem Wachstum von 24 Prozent im Jahresvergleich stark, während Hardware- und Softwareverkäufe sowie Lizenzeinnahmen kaum Zuwächse verzeichneten. Der Gesamtauftragsbestand, der auch ungebuchte Einnahmen umfasst, fiel im Vergleich zum vorherigen Quartal und zeigte die erste sequentielle Abnahme seit mehr als einem Jahr.
Nichtsdestotrotz äußerte sich Catz optimistisch und verwies darauf, dass die Wachstumsperspektiven im Pipeline-Geschäft vielversprechend seien, was zukünftige Steigerungen im Auftragsbestand erwarten lasse.