Rückgang bei Ölpreisen trotz jüngster Kursgewinne
Nach einer beeindruckenden Rally der Ölpreise im Lauf der Handelswoche nehmen die Werte zum Ende hin eine kleine Verschnaufpause. Die internationalen Rohölmarkte zeigten am Freitagmorgen eine leichte Abkühlung, als der Preis für ein Barrel Brent zur Lieferung im Mai auf 85,26 US-Dollar und damit 16 Cent unter dem Vorabendniveau fiel. Ebenfalls ein minimales Minus verzeichnete das American Geekleit West Texas Intermediate (WTI) für April, das um 15 Cent nachgab und bei 81,11 Dollar notierte.
Die Dynamik der letzten Tage wurde durch eine Stärkung des US-Dollars gegenüber anderen Hauptwährungen gedämpft - eine Entwicklung, die entgegen der Intuition auf den handelsübergreifenden Rohstoffmärkten wirkt. Da Öl global in Dollar gehandelt wird, verteuert ein starker Dollar das schwarze Gold außerhalb des Dollarraums, wodurch die Nachfrage potentiell sinkt.
Vorangegangene Prognosen der Internationalen Energieagentur (IEA) hatten dem Markt erst jüngst Auftrieb verliehen. Die IEA, welche als wichtiger Berater in Energiefragen für die führenden Volkswirtschaften fungiert, hatte ein Angebotsdefizit für 2023 vorhergesagt. Als treibende Kraft hinter dieser Einschätzung gelten die Produktionsbeschränkungen der Opec+-Länder. Über die Woche betrachtet bleibt der Preisanstieg bestehen: So konnte die Nordseesorte Brent seit Montag ein Plus von über drei US-Dollar pro Barrel verbuchen. (eulerpool-AFX)