Ruben Amorim und das Manchester-United-Dilemma: Ein schwerer Start
Manchester Uniteds Trainer Ruben Amorim beschrieb die aktuelle Lage seines Teams als "beschämend", insbesondere da nun sogar die Angst vor einem Abstieg Raum greift. Nach der enttäuschenden 0:2-Niederlage gegen Newcastle United räumte Amorim ein, dass sein Team Realitätssinn benötige. Mit dieser Niederlage befindet sich United auf Platz 14 der Tabelle, näher an der Abstiegszone als an den Champions-League-Rängen.
In einem klaren Bekenntnis gegenüber den Fans äußerte Amorim, es sei möglich, dass seine Mannschaft in den Abstiegskampf verwickelt wird. Er sieht in der momentanen Krisenbewältigung aber auch die Möglichkeit zur Stärkung und Beschwört den unermüdlichen Kampfgeist, den es benötigt.
Der Start in Amorims Trainerlaufbahn bei Manchester United verlief weit entfernt von traumhaft: Mit fünf Niederlagen in den ersten acht Ligaspielen stellt dies die schlechteste Bilanz eines United-Trainers seit über einem Jahrhundert dar. Diese turbulenten Zeiten kommentierte der ehemalige United-Verteidiger Gary Neville als überaus besorgniserregend. Amorim, der als junger Trainer ins Amt kam, sei mit einer weit größeren Herausforderung konfrontiert, als er es sich je hätte vorstellen können.
Besonders kritisch wird sein Beharren auf der taktischen 3-4-3-Formation gesehen. Die Defensive, deren Schwächen bereits unter seinem Vorgänger Erik ten Hag auftraten, bleibt ein Sorgenkind. Beide Gegentore gegen Newcastle resultierten aus Abwehrfehlern, die das Team plagen. Amorims Versuche, seine Spielidee zu etablieren, werden durch die Anpassungsschwierigkeiten der Spieler, die zuvor ein anderes System gewohnt waren, erschwert.
Ein besonders markanter und wenig schmeichelhafter Moment des Spiels ereignete sich, als Amorim den erfolglosen Joshua Zirkzee bereits in der 33. Minute unter dem Missfallen der heimischen Fans auswechselte.

