Rohölpreise sinken nach politischen Signalen aus Washington: Markt beruhigt sich leicht
Die Welt der Rohstoffe verzeichnet aufmerksam jede Äußerung aus Washington: Jüngste Signale der US-Regierung, die auf ein verzögertes militärisches Vorgehen im Konflikt zwischen Israel und dem Iran hindeuten, haben die Rohölpreise merklich gedrückt. Ein Fass der Nordseesorte Brent wird momentan für 76,39 US-Dollar gehandelt, ein Rückgang um 2,46 Dollar im Vergleich zum Vorabend. Ähnlich zeigt sich die Entwicklung bei der US-Sorte WTI, deren Preis bei 75,12 US-Dollar liegt; sie notierte zuvor noch über der Marke von 77 Dollar.
Analysten der Dekabank bemerken eine erhöhte Sensibilität an den Kapitalmärkten hinsichtlich aller Statements, die das Kriegsgeschehen betreffen. Der kürzliche Beschluss des US-Präsidenten, Donald Trump, noch nicht sofort über eine direkte US-Beteiligung an den Konflikten zu befinden, sondern erst in den kommenden zwei Wochen zu entscheiden, scheint den Märkten kurzfristige Erleichterung zu verschaffen.
Dennoch haben sich die Preise für Rohöl aufgrund anhaltender Spannungen und Befürchtungen, wie einer möglichen Blockade der strategisch relevanten Straße von Hormus, auf einem hohen Niveau gehalten. Trotz der Anspannungen im Nahen Osten bleibt der Brentpreis aktuell stabil, mit nur moderaten Gewinnen seit dem Beginn der israelischen Offensive. Gleiches gilt für die US-Sorte, die seit Wochenbeginn keine nennenswerten Veränderungen verzeichnet.