Röttgen: CDU darf nicht männlicher werden

Berlin (dts) - Der Bewerber um den CDU-Vorsitz, Norbert Röttgen, hat seine Partei davor gewarnt, zu stark auf Männer zu setzen. "Es kann nicht sein, dass die CDU jetzt wieder männlicher wird. Das wäre verheerend", sagte Röttgen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochsausgaben).

Man habe seit fast 15 Jahren eine Bundeskanzlerin und müsse achtgeben, "dass nicht der Eindruck entsteht, das sei jetzt die Vergangenheit", so der CDU-Politiker weiter. "Die nächste Person in meinem Team wird eine Frau sein - und es wird nicht bei einer bleiben", kündigte Röttgen an. Für Namen sei es noch zu früh. Die CDU habe "sehr viel mehr kompetente und engagierte Frauen in unseren Reihen, als bisher sichtbar wird". Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag machte deutlich, dass er seine Kandidatur als chancenreich ansieht. "Ich habe kein machtpolitisches Amt. Aber es geht jetzt mehr um Veränderung als um Kontinuität. Und da sehe ich mich nicht als Außenseiter, sondern zentral", sagte Röttgen. Als früherer Umweltminister könne er der CDU auf dem Gebiet der Klima- und Energiepolitik "die notwendige Glaubwürdigkeit zurückgeben". Ohne ökologische Glaubwürdigkeit habe die CDU "kein akzeptables Zukunftsprogramm und auch keine hinreichende Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Grünen". Der neue Parteivorsitzende sei "automatisch der Kandidat der CDU und als solcher der Vorschlag für die Kanzlerkandidatur, den die CDU der CSU macht", machte der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag deutlich. "Entschieden wird gemeinsam", so der CDU-Politiker weiter. Auf die Frage, welches Ergebnis er sich als Kanzlerkandidat zutraue, antwortete er: "Nur wenn die Union klar über 30 Prozent kommt, können wir sicher sein, dass es eine von uns geführte Bundesregierung gibt." Eine Zusammenarbeit zwischen einem CDU-Vorsitzenden Röttgen und einer Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) "würde funktionieren", gab sich der Kandidat überzeugt. "Wir teilen die Einschätzung, dass die Lage in Europa und darüber hinaus ernst ist. Das begründet ein Pflicht- und Verantwortungsbewusstsein, das uns ganz sicher verbinden wird", sagte Röttgen den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Er kündigte zudem an, er würde mit Merkel auch über einen Austausch von Bundesministern sprechen. Er respektiere allerdings, dass eine Kabinettsumbildung "das Entscheidungsrecht der Bundeskanzlerin" sei. "Die Arbeitsteilung muss sein: Angela Merkel führt die Regierung, und der neue CDU-Vorsitzende bereitet die Aufstellung für die Zeit nach 2021 vor", so der CDU-Politiker weiter. Merkel hatte Röttgen 2012 als Umweltminister entlassen.
Politik / DEU / Parteien
26.02.2020 · 01:00 Uhr
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