Rheinmetall als Aufstiegskandidat: JPMorgan sieht Potenzial für Stoxx Europe 50
Die US-Bank JPMorgan prognostiziert für den deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall Chancen auf einen Aufstieg in den Stoxx Europe 50 im bevorstehenden September. Analyst Pankaj Gupta erwartet, dass Rheinmetall neben der spanischen Finanzinstitution BBVA in den währungsgemischten Index aufgenommen wird. Im Zuge der regulären Index-Überprüfung könnte laut Gupta hingegen der deutsche Autobauer Mercedes und der Chemieriese BASF aus dem Index ausgeschlossen werden. Die Deutsche-Börse-Tochter Stoxx Ltd. plant, etwaige Änderungen unmittelbar nach dem US-Handelsschluss am 1. September bekanntzugeben, wobei diese am 22. September wirksam werden. Bereits im Juni hatte Rheinmetall den Edelmarkenhersteller Kering im EuroStoxx 50 abgelöst.
Der Strategiewechsel zeichnet sich seit dem Anstieg der Verteidigungsausgaben westlicher Regierungen ab, einer Entwicklung, die das Unternehmen aufgrund der geopolitischen Spannungen rund um den Ukraine-Konflikt begünstigt.Auch im EuroStoxx sieht der JPMorgan-Experte Potenziale für Siemens Energy und die Deutsche Bank. Einer seiner Berechnungen zufolge stehen Eon oder der französische Energieanbieter Engie ebenfalls auf der Liste der Aufstiegskandidaten. Ein Abschied könnte den Firmen Stellantis, Nokia und Pernod Ricard drohen.
Im Gegensatz dazu scheint Volkswagen seinen Verbleib im EuroStoxx zu sichern, dank einer Platzierung auf Rang 59 der Börsenrangliste anhand des Streubesitzes. Diese Entwicklungen sind insbesondere für Fonds von Bedeutung, die Indizes tatsächlich abbilden, da solche Veränderungen Anpassungen in der Zusammensetzung erfordern und somit die Aktienkurse beeinflussen können.
