Rheinisches Braunkohlenrevier: Bergschadensberichte und ihre Auswirkungen
Die Bergbauregionen sind bekannt für ihre Herausforderungen im Umgang mit Bodenabsenkungen und den damit verbundenen Gebäudeschäden, den sogenannten Bergschäden. Ein aktueller Jahresbericht der Betreibergesellschaft RWE Power, veröffentlicht durch den Landtag, gibt Einblick in die Schadensentwicklung im Rheinischen Braunkohlenrevier. Im letzten Jahr wurden RWE Power insgesamt 153 neu gemeldete Gebäudeschäden gemeldet. Nach eingehender Prüfung erkannte das Unternehmen jedoch nur 20 dieser Fälle als neue Bergschäden an. Dies ist vergleichbar mit den Vorjahren: 2023 wurden 17 und 2022 14 neue Bergschäden anerkannt, trotz einer konstanten Anzahl von Erstmeldungen. Ein weiterer Aspekt des Berichts sind die 457 Wiederholungsmeldungen von Schäden an bereits betroffenen Objekten, deren Zahl sich im Bereich der Vorjahre bewegt. Die durchschnittliche Bearbeitungszeit für Erstmeldungen beträgt sieben bis acht Wochen. Im Anschluss garantiert RWE die volle Schadenersatzleistung, sollte ein Bergschaden bestätigt werden. Für den Fall, dass keine Einigung erzielt wird, haben Betroffene die Möglichkeit, die Schlichtungsstelle Braunkohle einzuschalten. Diese erweist sich laut RWE als effektives Instrument zur Problemlösung, was sich in einer geringen Zahl gerichtlicher Auseinandersetzungen zeigt. 2024 wurde nur eine Klage ohne festgestellte bergbauliche Schadensverursachung abgeschlossen. Allerdings wurde hierbei Berufung eingelegt. Es zeigt sich, dass die Schlichtungsstelle einen positiven Einfluss auf die Konfliktlösung zwischen Betroffenen und RWE ausübt, indem beinahe alle abgeschlossenen Fälle einvernehmlich gelöst werden konnten.

