Rettung der Ostsee im Fokus: Anrainerstaaten suchen nach Lösungen

Mit einem gemeinsamen Ziel vor Augen trafen sich die Umweltminister der Ostsee-Anrainerstaaten in der lettischen Hauptstadt Riga, um über nachhaltige Maßnahmen zur Stärkung und zum Schutz des ökologisch belasteten Binnenmeeres zu diskutieren. Der Ostsee-Aktionsplan und der neueste Zustandsbericht bildeten den Mittelpunkt der Beratungen der Helsinki Kommission (Helcom), bei denen Fortschritte und Herausforderungen umrissen wurden. Inga Berzina, Lettlands Umweltministerin, betonte das gemeinsame Interesse an einer sauberen Ostsee und die Bedeutung kontinuierlicher Zusammenarbeit.

Steffi Lemke, Deutschlands Bundesumweltministerin und Mitglied der Grünen, plädierte für kollektive Bemühungen in Bekämpfung und Prävention von Umweltschäden, um die Meere als essenzielle Lebens- und Nahrungsquelle, Erholungsgebiet und als Verbündeten gegen die Klimakrise zu bewahren. Regionale Kooperationen, wie durch die Helcom vereint, seien dafür ausschlaggebend.

Berzina warnte jedoch, trotz leichter Reduktion der Meeresverschmutzung blieben die Verbesserungen marginal. Ein ähnliches Bild zeichnete Rüdiger Strempel, Helcom-Exekutivsekretär, mit Verweis auf den Zustandsbericht, der keinen merklichen Fortschritt im Zustand der Ostsee zwischen 2016 und 2021 verzeichne, aber die Potenzialität regionaler Maßnahmen betone.

Tobias Goldschmidt aus Schleswig-Holstein mahnte, über die reine Problembeschreibung hinauszugehen und in Handlungen umzusetzen. Er sieht in der Pflege der Ostsee nicht nur eine Pflicht, sondern auch ein Friedensprojekt. Auf Lemkes Einladung hin, beteiligte er sich in Riga an den Gesprächen und appellierte, den Umweltschutz nicht sequenziell, sondern ganzheitlich zu betrachten und gegen die Hauptursache der Schädigung – die Eutrophierung durch Nährstoffeinträge – vorzugehen.

Das Jubiläum der Helcom, die sich aus einem 1974 geschlossenen Helsinki-Übereinkommen speist, wurde ebenfalls in Riga gefeiert. Zu den Vertretern zählen neben der EU Länder wie Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Lettland, Litauen, Polen und Schweden. Russlands Mitgliedschaft wurde aufgrund seines Krieges gegen die Ukraine im Frühjahr 2022 suspendiert. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 20:57 Uhr
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