Putin mahnt Nahost zur Mäßigung nach Raketenbeschuss
In einer komplexen Lage voller angespannter Stimmung hat der russische Staatschef Wladimir Putin in einem Telefonat mit Irans Präsident Ebrahim Raisi einen dringenden Appell zur Zurückhaltung im Nahostkonflikt gerichtet. Angesichts des jüngsten iranischen Raketenangriffs auf Israel plädierte Putin für ein Ende der Feindseligkeiten und warnte vor den potenziell verheerenden Auswirkungen einer weiteren Eskalation auf die Stabilität der Region. Der Kreml betonte jedoch, dass der Angriff Irans nicht verurteilt wurde.
Die Spannungen kamen auf den Höhepunkt, als der Iran mit einem Arsenal von über 300 Raketen, Marschflugkörpern und Drohnen Israel attackierte. Diese Offensive, weitestgehend von der israelischen Abwehr aufgefangen, stand nach iranischer Aussage im Zusammenhang mit einem vermuteten israelischen Angriff auf ein iranisches Konsulat in Syrien. Raisi unterstrich im Dialog, die Aktion sei von begrenztem Ausmaß gewesen, und signalisierte, dass sein Land die Konfrontation nicht weiter vorantreiben wolle.
Einigkeit bestand zwischen Putin und Raisi in der Analyse der Tiefe der regionalen Unruhen. Beide verwiesen auf den langwierigen israelisch-palästinensischen Konflikt als Keimzelle der wiederholten Gewaltausbrüche. Vor diesem Hintergrund drängten Moskau und Teheran Israel zu einer Waffenruhe im Gazastreifen. Die jüngsten Auseinandersetzungen dort waren durch terroristische Aktivitäten der Hamas im Oktober 2023 entfacht worden.
Die strategische Partnerschaft von Russland und Iran ist von maßgeblicher Bedeutung, speziell im Hinblick auf die Unterstützung Russlands durch iranische Waffensysteme im Ukraine-Konflikt. Nicht zuletzt wurde im Gespräch auch der Ausbau der bilateralen Beziehungen betont, ein Zeichen der verfestigten Allianz und gemeinsamen Interessen. (eulerpool-AFX)