PS5 noch lange nicht am Ende: Sony verspricht Mega-Blockbuster und goldene Ära
Die Diskussion um das Ende der aktuellen Konsolengeneration kocht seit Monaten hoch, doch Sony erteilt solchen Spekulationen eine klare Absage. Eric Lempel, Senior Vice President für Marketing, Vertrieb sowie Business Operations bei PlayStation, hat sich jüngst in einem Interview mit BBC News zu Wort gemeldet und dabei unmissverständlich klargestellt: Die PlayStation 5 steckt mitten in ihrer Blütezeit. Seine Aussage „Wir treffen jetzt wirklich unseren Rhythmus“ lässt aufhorchen und deutet darauf hin, dass die Konsole noch längst nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft hat.
Die goldene Ära beginnt jetzt erst
Lempels Worte fügen sich nahtlos in die kürzlich getätigten Aussagen von Sony-CFO Lin Tao ein, die betonte, dass sich das Unternehmen „erst in der Mitte der Reise“ mit der PS5 befinde. Diese koordinierte Botschaft signalisiert eine langfristige Strategie, die weit über das hinausgeht, was viele Beobachter erwartet hätten. Während Lempel betont, dass noch „eine Menge großartiger Content“ ansteht, bleibt er bewusst kryptisch bezüglich konkreter Titel. Besonders interessant ist seine Andeutung, dass der ultimative Blockbuster – jenes Spiel, das zum meistverkauften Release der Konsole avancieren wird – noch gar nicht erschienen sei. Auf Nachfrage, um welchen Titel es sich handelt, antwortet er nur vielsagend: „Ich werde euch nicht verraten, welches es ist, aber ich denke, es kommt noch.“
Die Kandidaten für den Thron
Obwohl Lempel sich in Schweigen hüllt, kristallisieren sich zwei heiße Anwärter heraus. Marvel’s Wolverine von Insomniac Games, dessen Launch für Herbst 2026 angesetzt ist, könnte diesen Status erreichen – schließlich haben die Entwickler bereits mit Spider-Man bewiesen, dass sie Superhelden-Abenteuer meisterhaft inszenieren können. Noch wahrscheinlicher erscheint jedoch Grand Theft Auto 6 von Rockstar Games, das am 19. November 2026 erscheinen soll und dessen Vorgänger zu den erfolgreichsten Videospielen aller Zeiten zählt. Die schiere Vorfreude auf dieses Opus könnte tatsächlich alle bisherigen Verkaufsrekorde pulverisieren.
Warum Konsolen länger leben als je zuvor
Die Zeiten, in denen Konsolengenerationen nach fünf Jahren abgelöst wurden, sind längst Geschichte. Steve Cottam, Chef des Game-Streaming-Dienstes Antstream Arcade, liefert eine aufschlussreiche Analyse dieses Phänomens. Während Konsolen in den 1980er- und 1990er-Jahren noch gewaltige Leistungssprünge zwischen Generationen aufwiesen, sind moderne Verbesserungen subtiler und technischer Natur. Für durchschnittliche Spieler fallen diese Fortschritte weniger spektakulär ins Auge, was den Druck zur ständigen Hardware-Erneuerung mindert. Christopher Dring vom Game Business beleuchtet einen weiteren Aspekt: die drastisch verlängerten Entwicklungszyklen. Als Paradebeispiel führt er Naughty Dog an – während das renommierte Studio während der PS3-Ära vier Spiele veröffentlichte, sank diese Zahl auf drei während der PS4-Generation. Für die PS5-Ära steht bislang noch kein einziger Release zu Buche.
Ein sich wandelndes Ökosystem
Lempel sieht jedoch auch positive Entwicklungen, die zur Langlebigkeit beitragen. Laut seinen Angaben spielen Nutzer durchschnittlich 50 Prozent mehr Titel als in der vorherigen Generation. Besonders bemerkenswert ist die gestiegene Offenheit gegenüber verschiedenartigen Erlebnissen – Spieler konsumieren nicht mehr ausschließlich AAA-Blockbuster, sondern wagen sich verstärkt an kleinere oder unbekannte Produktionen heran. Diese Diversifizierung des Konsumverhaltens schafft ein robusteres, vielfältigeres Gaming-Ökosystem. Lin Tao unterstrich während eines Earnings Calls Anfang November die strategische Ausrichtung auf Install-Base-Expansion und Customer Lifetime Value, was verdeutlicht, dass Sony auf nachhaltiges Wachstum statt schnellen Generationswechsel setzt.


