Positive Konjunktursignale: Stimmungsbarometer klettert auf Hoch seit fast einem Jahr

Die Stimmung in der Unternehmenswelt des Euroraums zeigt deutlich nach oben. Der von S&P Global ermittelte Einkaufsmanagerindex legte im April spürbar zu und verzeichnete den höchsten Wert seit Mai des Vorjahres. Dies resultiert aus einer verbesserten Einschätzung der Marktteilnehmer in einer zweiten Umfragephase, bei welcher die erste Schätzung sogar eine leichte Anhebung erfahren hat. Eine entscheidende Marke von 50 Zählern – die Grenzlinie zwischen wirtschaftlichem Wachstum und Rückgang – konnte damit weiterhin sicher überschritten werden.

Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius unterstreicht indes die Dringlichkeit einer deutlichen Aufstockung des Verteidigungsbudgets. Bei einer Veranstaltung in Hamburg formulierte der Minister klare Forderungen nach nachhaltiger Investition für eine verlässliche nationale sowie Bündnisverteidigung, was im Klartext bedeutet: Die Ausgaben sollen auf den NATO-Zielwert von zwei Prozent des BIP angehoben werden.

Zeichen setzen in der internationalen Politik möchte auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen während des Staatsbesuches von Chinas Xi Jinping in Frankreich. Angesichts der weltwirtschaftlichen Spannungen und des russischen Eingreifens in der Ukraine ist sie bereit, starke Abwehrmaßnahmen zum Schutz europäischer Interessen zu ergreifen. Hierbei betonte sie die Bedeutung fairen Handels und standhafter diplomatischer Haltung.

Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich derweil auf ein Niveau erhoben, das seit Ende 2021 nicht mehr erreicht wurde. Positive Trendwenden sind nach Angaben des Handelsverbands Deutschland besonders im Konsumverhalten feststellbar, was die Wirtschaft zusätzlich beflügeln könnte.

Eine klare Kurskorrektur in der deutschen Wirtschafts- und Sozialpolitik fordert zudem CDU-Parteichef Friedrich Merz. Auf dem Parteitag in Berlin kritisierte er die gegenwärtige Lage und plädierte für eine Politik, die die arbeitende Bevölkerung nicht nur fordert, sondern auch fördert.

Letztlich vervollständigt das Analyseinstitut Sentix das Bild eines aufatmenden Euroraums mit seinem Konjunkturindikator, der auf den besten Stand seit über zwei Jahren geklettert ist und somit positive Erwartungen für die Wirtschaft signalisiert.

Zusammengefasst zeigt sich ein konjunkturpolitisches Stimmungsbild, das Hoffnung auf eine fortgesetzte wirtschaftliche Erholung in Europa macht. (eulerpool-AFX)