Porträt: Osama bin Laden

Kairo (dpa) - Osama bin Laden gilt als Verantwortlicher für die schlimmsten Terroranschläge des 21. Jahrhunderts mit Tausenden von Toten. Nach den Attentaten vom 11. September 2001 in New York und Washington war er für viele Menschen zum Inbegriff des Bösen geworden.

Radikale Islamisten verehrten den Anführer des Terrornetzes Al-Kaida dagegen und nahmen jede seiner Tonband- und Videobotschaften, die von arabischen Medien und Islamisten-Websites verbreitet wurden, begierig auf.

Obwohl die USA ein immenses Kopfgeld auf den meistgesuchten Terroristen der Welt ausgesetzt hatten, gelang es ihm über Jahre, sich einer Festnahme zu entziehen. Noch 2007 hatten Senat und Repräsentantenhaus das Kopfgeld auf 50 Millionen Dollar verdoppelt. Dagegen nannte die Bundespolizei FBI auf ihrer Website bis zuletzt die ursprüngliche Summe von 25 Millionen Dollar.

Osama bin Laden wurde 1957 in Saudi-Arabien als eines von 57 Kindern des Bauunternehmers Mohammed Awad bin Laden geboren, der dort während des Baubooms ein Vermögen machte. Die Familie hat ihre Wurzeln im Jemen. Osama bin Laden war elf Jahre alt, als sein Vater bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben kam.

Als sich Bin Laden 1979 den «Gotteskriegern» anschloss, die in Afghanistan gegen die sowjetischen Besatzer kämpften, konnte er dafür in Saudi-Arabien noch Ehre einheimsen. Er half, unter den Augen der USA, den Nachschub an Waffen und arabischen Kämpfern zu organisieren. Nach Abzug der Russen aus Afghanistan trat er für kurze Zeit wieder in den Familienkonzern ein. Sein Privatvermögen soll zeitweilig 300 Millionen Dollar betragen haben.

Der Golfkrieg gegen den Irak 1991 bedeutete eine neue Wende in seinem Leben. Er kritisierte die Stationierung von US-Soldaten in Saudi-Arabien, was ihm Ärger mit der Herrscherfamilie Al-Saud einbrachte. Er verließ das Land und wich für fünf Jahre in den Sudan aus. 1996 wiesen ihn die Sudanesen auf amerikanischen Druck aus. Bin Laden ging zurück nach Afghanistan und wurde ein enger Verbündeter der Taliban. Nach deren Sturz 2001 tauchte er unter und meldete sich fortan nur noch mit Hassbotschaften aus dem Untergrund zu Wort.

Obwohl sich vor allem in den vergangenen acht Jahren vielerorts lokale Al-Kaida-Ableger mit eigenen Anführern gebildet hatten, war die Führungsrolle Bin Ladens in der islamistischen Terrorszene bis zuletzt unumstritten. In den vergangenen zwei Jahren hatte Bin Laden neben dem von ihm propagierten «Heiligen Krieg gegen die Ungläubigen» auch andere Themen für sich entdeckt wie etwa den Klimawandel oder die Finanzkrise. Von den arabischen Revolutionen wurden er und seine Getreuen dagegen überrascht.

Terrorismus / USA
02.05.2011 · 21:59 Uhr
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