Polen verstärkt ihr Engagement in der Ukraine-Krise mit umfassender militärischer und humanitärer Hilfe
In einem beachtlichen Akt der Solidarität hat Polen in den zwei Jahren des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine umfassende Unterstützung für das Nachbarland geleistet. Der polnische Außenminister Radoslaw Sikorski berichtete im Rahmen einer Grundsatzrede vor Parlamentariern von Rüstungslieferungen an Kiew im Wert von etwa 8,4 Milliarden Euro. Die Hilfspakete umfassen unter anderem 300 Panzer und Kampffahrzeuge, 14 Kampfflugzeuge, Hubschrauber, Flugabwehrsysteme und reichlich Munition.
Darüber hinaus hat sich Polen auch im Bereich der humanitären Hilfe hervorgetan. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 16 Milliarden Euro, die sowohl innerhalb der Ukraine als auch für die Betreuung ukrainischer Kriegsflüchtlinge auf polnischem Boden verwendet wurden. Rund 950.000 ukrainische Bürgerinnen und Bürger haben in Polen eine persönliche Identifikationsnummer (Pesel) erhalten, die den Zugang zu staatlichen Diensten wie dem Gesundheitssystem erleichtert und zugleich bei der Erfassung der Anzahl der Schutzsuchenden hilft, wobei die tatsächliche Zahl der Aufgenommenen vermutlich deutlich höher liegt.
Sikorski nutzte zugleich die Gelegenheit, den Westen zu einer konsequenten Unterstützung für die Ukraine zu ermutigen. Er machte deutlich, dass der Ausgang des Krieges auch erhebliche Folgen für die Sicherheit an Polens Ostgrenze habe. Die Möglichkeit einer Konfrontation Russlands mit der NATO wurde ebenfalls thematisiert, wobei Sikorski beteuerte, dass ein etwaiger Angriff auf ein Bündnisland für Russland unausweichlich mit einer Niederlage enden würde. Er betonte, dass das Militär- und Wirtschaftspotenzial des Westens deutlich über dem Russlands liege und dass der einzige Schwachpunkt des Westens in einem Mangel an Entschlossenheit zu finden sei. (eulerpool-AFX)