Plastikbranche im Kampf um Image und Regularien

Im Zuge der bahnbrechenden Verhandlungen für ein weltweites Abkommen zur Reduzierung der Plastikverschmutzung, formiert sich innerhalb der Kunststoffindustrie Widerstand gegen regulatorische Maßnahmen sowie ein Ringen um das eigene Image. Während Wissenschaftler unermüdlich vor gesundheitlichen Risiken und Umweltgefahren durch Chemikalien in Plastikprodukten warnen, betrieb das Vinyl Institute, eine Schlüsselorganisation der Branche, in dieser Woche aktive Imagepflege.

In Ottawa, am Rande der Verhandlungen zum ersten globalen Vertrag gegen das wachsende Problem des Plastikmülls, lud das Vinyl Institute zu einem Empfang mit Cocktails und Häppchen ein, gepaart mit dem Motto, dass Plastik Leben rettet. Europäische Forscher befeuerten die Diskussion mit der Veröffentlichung einer Datenbank, die über 16.000 potentiell schädliche Chemikalien auflistet, von denen viele mit Krebsrisiken und Schädigungen des Immunsystems in Verbindung gebracht werden.

Die Kunststoffindustrie sieht sich mit dem Druck konfrontiert, ihr Image als 'anonymer Feind' zu rehabilitieren, wie Domenic DeCaria, technischer Direktor des Vinyl Institute, in einer Branchenversammlung vor den aktuellen Verhandlungsrunden beschrieb.

Ein kritischer Aspekt der Debatte ist der mögliche Vertragseinbezug von Produktionsbegrenzungen für Kunststoffe, eine Strategie, die von einem breiten Spektrum von Nationen befürwortet wird. Hierbei erweisen sich afrikanische Länder, die bereits erfolgreich Einwegplastik reduziert haben, als Pioniere der Initiative; nahezu drei Dutzend afrikanischer Staaten haben den Gebrauch verschiedener Einwegplastikprodukte und Verpackungen verboten.

Die Plastikherstellung gerät zusätzlich unter Beschuss durch die bei der Produktion entstehenden Treibhausgasemissionen. Das Recycling kann den stetigen Zustrom von Plastikabfall, der sich in Mülldeponien anhäuft, in Flüsse und Meere gelangt und in mikroskopisch kleinen Partikeln sogar im Trinkwasser und menschlichen Blut nachweisbar ist, nicht aufhalten. Der spektakuläre Unfall eines Zuges in East Palestine, Ohio, bei dem Vinylchlorid freigesetzt wurde, beleuchtet zusätzlich die Gefahren einiger zur Plastikproduktion eingesetzter Chemikalien. (eulerpool-AFX)

Green
[Eulerpool News] · 25.04.2024 · 21:56 Uhr
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